The Empire Shall Fall - Awaken


tesf-awaken


Stil (Spielzeit): Metalcore, Post-Hardcore (39:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Angle Side Side (17.11.2009)
Bewertung: 8/10

Link: www.myspace.com/theempireshallfall

„Awaken“ ist mal wieder so ein Album, das man völlig emotionslos aus dem Wust an Veröffentlichungen zieht, es schnell abhaken will und dann doch in Dauerrotation laufen lässt.

Metalcore ist eigentlich nicht so ganz meine Sache, doch THE EMPIRE SHALL FALL schaffen es, ein paar schöne Elemente einzubauen und somit auch außerhalb des Einerleis aus KILLSWITCH-ENGAGE- und AS-I-LAY-DYING-Kopien Interesse zu wecken. Die wichtigste Vergleichsgröße ist dabei schon gefallen: THE EMPIRE SHALL FALL ist das Kind von Jesse Leach, früherem KILLSWITCH-ENGAGE-Sänger. Und im Gegensatz zu seiner anderen Band SEEMLESS tobt sich der Gute auf „Awaken“ ordentlich aus.

Dabei ist „Metalcore“ nur eine grobschlächtige von vielen Bezeichnungen, die man „Awaken“ aufdrücken kann. Tatsächlich finden sich in der leicht düsteren Post-Hardcore-Atmosphäre auch spacige Fusion-Anleihen und teils vertrackte, teils geradlinige Tech-Metal-Passagen. Ebenso vielseitig zeigt sich auch Leach, der zwischen Hardcore-Shouts, (spärlich eingesetzten) Growls/Screams, Sprechpassagen, Geflüster, klarem Gesang und rauhem Gebelle changiert – eine wahnsinnig vielseitige Palette an Emotionen schimmert durch die neblige Grundstimmung des Albums durch.
Besonders deutlich wird dies im Übersong „Choir Of Angels“, das als knüppeldicker, breakdown-intensiver Schlag in die Kronjuwelen beginnt und sich durch einen grandiosen Refrain in einen jazzig-doomigen Schlussteil hangelt. Ebenso das danach folgende „We The People“ und „Our Own“: Hymnen zum Niederknien.

THE EMPIRE SHALL FALL schaffen es auf „Awaken“, ohne viel Brimborium einen Regenbogen an Emotionen beim Hörer freizusetzen, wobei das Fundament aus Aggression, Bedrohung und Düsternis zu keiner Sekunde vernachlässigt wird. Und Mosh-Potenzial hat die Geschichte auch noch.

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