Parkway Drive - Deep Blue



Stil (Spielzeit):
Metalcore (43:38)
Label/Vertrieb (VÖ): Epitaph / Indigo (25.06.10)
Bewertung: 7,5 /10

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PARKWAY DRIVE – eine der Größen des Metalcores. Mit ihrem Album „Killing With A Smile" haben sie sich in die Herzen der Fans gespielt und mit „Horizons" ihren Einzugsbereich und das Tourleben sehr schön ausgebaut. Mit Sicherheit warten nicht wenige Leute auf ihr neues Album – den Autor dieser Zeilen mit eingeschlossen.

Und obwohl „Deep Blue" ein gutes Album geworden ist, kann ich ihnen leider nicht genau die Klasse ihrer anderen Alben attestieren. Das Gute zuerst: PARKWAY DRIVE machen nach wie vor puren Metalcore, sie verzichten weiterhin auf cleane Refrains, sie versuchen sich sogar weiterzuentwickeln und sie schreiben immer noch hervorragende Songs. Aber leider kann ich keine absoluten Hits auf „Deep Blue" entdecken, so wie es auf den beiden Vorgängern der Fall war. Und in Sachen Weiterentwicklung haben die Australier und ich definitiv andere Vorstellungen: Zwar finde ich die Idee, ein wenig Punkrock-Hymnik in einen Song einzubringen und dafür sogar noch ihren Labelchef und BAD RELIGION-Gitarrist zu integrieren, erst mal vollkommen genial, aber die Umsetzung mit „Home is for the heartless" doch ziemlich schwach. Hier werden nämlich auf einmal „Ohohos" als Chors ausgerufen und dabei der Eindruck erweckt, dass BAD RELIGION heute noch softer klingen, als sie es tatsächlich sind. Denn diese „Ohohos" sind so schwach auf der Brust, dass ich mich wirklich frage, wie man auf so eine blöde Idee kommen kann. Entweder richtig machen und ordentlich Rotz rein oder besser ganz lassen. Aber so wirkt es einfach wie ein relativ schwacher Kompromiss.

Und diesen Eindruck erzeugt auch noch der ein oder andere Song auf diesem Album. Schade eigentlich, denn auch „Home..." wäre ein echt klasse Stück Metalcore, wenn der verpfuschte Refrain nicht wäre. Denn mit solchen Songs wie „Deadweight" zeigen PARKWAY DRIVE, dass man melodischen Metalcore auch ohne Probleme weit ab von Discometal machen kann. Aber kaum einer der 13 Songs will so richtig herausstechen, obwohl sie sich hörbar Mühe gegeben haben.

Live wird das Ganze vermutlich keinerlei Probleme ergeben, da die Band einfach gut ist und die neuen Songs ja eigentlich auch. Und auch das Dings mit dem Konzeptalbum steht der Band gut. Dementsprechend sind meine 7,5 Punkte ja auch ein wirklich richtig gute Wertung. Nur die klare Empfehlung kann ich ihnen diesmal nicht so einfach ausstellen. Da höre ich mir doch lieber THIS OR THE APOCALYPSE an....