Anterior - This Age Of Silence Tipp




Stil (Spielzeit): Metalcore / Melodic Metal und viele Soli (43:14)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade / SPV (15.06.07)
Bewertung: 8,5 / 10
Link: http://www.myspace.com/anterior
So wie es aussieht, bin ich durch schelle Soli wohl leicht zu beeindrucken. Denn das ist vermutlich das auffälligste an diesem Debütalbum.
Denn die Songs selber sind schon oft sehr ähnlich und kombinieren die gleichen Harmonien miteinander, aber streckenweise scheint es auch nur darum zu gehen, einen passenden Background für die Leadgitarren zu liefern. Und da ANTERIOR hier unfassbar melodisch zu Werke gehen, bieten sich bestimme, hymnenhafte Akkordverbindungen einfach an. Wer sich daran nicht stört, kann sich von „This Age Of Silence“ begeistern lassen. Zumindest mir geht es so mit diesen neun Songs zwischen Metalcore (ohne Breakdowns) und klassischerem Metal und Melodic Death. Vom Sound her bin ich streckenweise an GOD FORBID oder TRIVIUM erinnert. Und das sind ja keine schlechten Vorbilder!
Aber auch wenn die Doublebass kräftig zuschlägt, bleibt hier der Schwerpunkt auf den Melodien (außer im Gesang, da hier keine cleanen Refrains etc. eingebaut werden). Ansonsten nehmen sich die vier Musiker schon ziemlich viel von den aktuellen Metalcorebands an. Nur wird das Geknüppel eben immer mit der der Sologitarre ausbalanciert. Zugegeben, es fällt schon auf, dass sie sich in den Harmonien teilweise kräftig wiederholen, aber wenn einem grade der Sinn nach hymnenhaftem Griffbrettflitzer-Metal steht (der bei „Dead Divine“ auch mal kurz an JOE SATRIANI anklingelt) und eine schwere Metalcore-Schlagseite mag, bieten sich diese vier Britten schon recht ordentlich an. Da darf auch mal eine Lied mit Solo ausgefadet oder ein Akustikgitarren-Stück eingestreut werden.
An und für sich müsste ich es ihnen vermutlich mehr übel nehmen, dass sie sich auf einigen Harmonien so ausruhen und sie gleich mehrfach nutzen, aber erstens sind sie leider nicht die einzigen, denen es so geht und zweitens gefällt mir der Rest einfach verdammt gut. Hier wird nicht grade das Rad neu erfunden, aber dafür wird hier ohne Ende und mit bestechendem Sound gefrickelt. Beim nächsten Album müssen sie aber schon etwas tiefer in die Trickkiste greifen, damit sie nochmal so begeistern können - diesmal lasse ich das gerne noch so durchgehen und mich von den Soli mittragen…

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