Wer so wie ich noch nie etwas von der Band THE SLEEPER gehört hat, dem sei gesagt: nicht schlimm, denn die gibt es erst seit 2010. Die Leipziger Band ist das neue Projekt um den Drummer Richard Petzl und den ehemaligen NARZISS Sänger Steven Jost. Und schon dürfte den meisten klar sein, was einen in der folgenden halben Stunde erwartet: melodiöser und emotionaler Metalcore.
Und auch wenn sich das Genre Metalcore momentan auf einer Durststrecke befindet und man leicht im Einheitsbrei untergehen kann, wird das nicht mit THE SLEEPER passieren. Die Songs sind abwechslungsreich, der Gesang ist abwechslungsreich und die Songstrukturen sind gut durchdacht. Dadurch klingt das Album nicht wie schon zig Mal gehört, sondern versprüht eine frische Brise. Aufgepeppelt wird die Scheibe durch die unglaublich fette Produktion, die von Simon Hawemann stammt, dem Gitarristen von WAR FROM A HARLOTS MOUTH.
Natürlich erfinden THE SLEEPER auf „Aurora“ das Metalcore-Rad nicht neu, die Breakdown-Meets-Emotionen-Folge ist nichts Neues, aber dennoch klingt das Werk fett und eben anders. Deswegen ist es beinah schon eine Frechheit, dass das Album nur eine knappe halbe Stunde geht. Beim nächsten Album bitte mehr Eigenwürze und eine längere Spielzeit.
9 Songs - 30:16 Minuten

Arne
Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore
Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF