Primordial - To The Nameless Dead


Review


Stil (Spielzeit): Black Metal / Rock / Folk (54:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade / SPV (Nov. 2007)
Bewertung: 9,5 / 10
Link: www.primordialweb.com
http://www.myspace.com/fallentoruin

Mehr als zwei Jahre ist es nun her, dass PRIMORDIAL mit „The Gathering Wilderness“ ein musikalisches Meisterwerk voller melancholischer Zerbrechlichkeit und schmerzerfüllter Stärke veröffentlicht haben. Zwei Jahre, die die Band uns auf eine neue Veröffentlichung warten ließ und in denen die Erwartung beständig wuchs, ob die Iren an ein solch starkes Album würden anknüpfen können.

„To The Nameless Dead“ heißt nun der lang erwartete Nachfolger und schon nach dem ersten Durchlauf der Scheibe wird klar: Sie tun es.
Während schon beim ersten Durchlauf zu erahnen ist, welch komplexes Meisterwerk man vor sich hat, eröffnet sich spätestens nach dem zweiten Routieren der Scheibe, welche Tiefe wirklich in dem Album steckt.
Weniger melancholisch als der Vorgänger, doch dafür ungemein kraftvoll und treibend kommen die Songs daher, sind mal wütend und mal schwermütig und besitzen dabei durchgehend eine enorme Tiefe. Ohne das Konzept der „The Gathering Wilderness“ erneut durchzukauen, doch auch nicht zu weit entfernt von dem, was 2005 solch begeisterten Anklang gefunden hat, spielen die Iren Songs voller Kraft und Energie, wobei der Hörer dabei in einen regelrechten Rausch gerät.
Komplett live im Studio eingespielt, haftet dem Album ein enorm dichtes, stimmungsvolles Soundgewand an, welches gerade auch bei den ruhigen und getragenen Passagen für eine fast greifbare Atmosphäre sorgt.
PRIMORDIAL wären nicht PRIMORDIAL, wenn die Scheibe gleich nach dem ersten Durchlauf vollends zünden würde. Wie auch bei den Vorgängeralben braucht es das ein oder andere Betätigen der Repeat-Taste, um das Album komplett für sich zu erschließen - doch sind diese Alben zumeist auch die besten.

„To The Nameless Dead“ ist kein Album zum nebenbei hören, die Stücke haben es verdient, dass man sich näher mit ihnen beschäftigt, sich von der ins Mark gehenden Stimme Alan Nemtheangas mitreißen lässt und vor Allem genau auf die Texte lauscht. Diese sind nämlich nicht nur den namenlosen Toten gewidmet...