At The Soundawn - Shifting

At_The_Soundawn_Shifting

Stil (Spielzeit): Postrock (45:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforce (12.03.2010)
Bewertung: 6,5/10
Link:  http://www.myspace.com/atthesoundawn


Etablierte Bands des Postrock/-core Genres haben es einfach nicht leicht, neue noch weniger. Zu oft müssen sich diese Bands an Größen Marke ISIS, NEUROSIS oder auch CULT OF LUNA messen. Hört man den Namen AT THE SOUNDAWN, weiß man aber sofort, dass es sich hier nicht um eine neue Band handelt. Ganz im Gegenteil, die Italiener wussten schon damals mit ihrem Debüt „Red square: We come in waves" durchaus zu überzeugen. Und nun, zwei Jahre später legt die Band, die frei übersetzt wahrscheinlich sowas wie Soundaufgang bedeuten soll, mit „Shifting" nach.
Eins ist klar, die Band ist ihrem Stil treu geblieben und verlässt nicht die postrockigen Gefilde. Hier wird genau da angesetzt, wo das Debüt aufgehört hat. Eigentlich beschleicht einen beim Hören andauernd das Gefühl, dass die Band sich um jegliche Genregrenzen nicht schert, dennoch bleibt das Grundgerüst stets gleich. Lediglich viele kleine Spielereien aus sämtlichen anderen Genres werden hier mit eingebaut. Hier ein verspielter Synthesizer, dort mal ein atmosphärisches Saxophon. Der Gesang fällt auch bei ihrem zweiten Werk relativ spärlich aus, hier wird mehr auf die instrumentale Umsetzung der postrockigen Atmosphäre gesetzt. Und die stimmt zu jeder Zeit. Mal ruhig, mal getragen, mal monoton und dann urplötzlich wieder explodierend laut.

Doch wo ist nun der Unterschied bei „Shifting" zu den Leitbildern des Postrockgenres? Eine Frage, die jeder unbedingt für sich selber herausfinden sollte. Ich würde es mal so sagen, die Band macht einen gekonnten Spagat zwischen rein instrumentalen Bands, wie OMEGA MASSIF oder auch den RED SPAROWES, und oben genannten Bands wie ISIS und NEUROSIS.

AT THE SOUNDAWN betiteln sich selbst so zu Recht, falls meine Interpretation ihres Bandnamens stimmen sollte, denn hier wurde wirklich eine Klanglandschaft eingefangen, die wirklich endlich mal die Sonne wieder rauskommen lässt. Das Quintett hat sich fantastisch weiterentwickelt, denn mittlerweile ist aus dem ehemaligen Projekt auch eine feste Band geworden, und der Abstand zu den Größen des Postrocks ist mit „Shifting" geringer geworden.

Mehr Post Rock/Metal Reviews