Axamenta - Ever-Arch-I-Tech-Ture




Stil (Spielzeit): Progressive Dark Metal (63:57)
Label/Vertrieb: Shiver Records
VÖ: 26.05.2006

Bewertung: 8/10
Link: http://www.axamenta.com

Nachdem die Band AXAMENTA nach ihrem ersten Album im Jahre 2002 einen großen Line-up-Wechsel vornahm, tritt nun auf der aktuellen Scheibe EVER-ARCH-I-TECH-TURE ein neu kreierter Musik-Stil zutage. Mit der Beschreibung als modernem „Progressive Dark Metal“ liegt man der Vielfalt dieser Gruppe wohl am nächsten. 

Aber von vorne: Als das Album in meinem CD-Spieler rotiert, schleicht sich langsam ein Intro an, das von einem Horror-Film stammen könnte. Schön düstere Gitarrenklänge bauen sich hinter einer schauerlichen Stimme auf und werden zu einem harten Geholze, welches aber schon in diesem ersten Track seine progressiven Rhythmus-Elemente demonstriert. Ob als Begleitung oder als eigenständiger Zwischenpart, die Orchester-Samples verleihen dem Sound einen eigenen filmischen Charakter. Im dritten Stück „Ashes To Flesh“ zeigt Peter, der Frontmann der Belgier, die Variabilität seiner Stimme, mit welcher er erstaunliche Growls mit geiferndem Shouting mischt, wobei sogar cleaner Gesang in Kombination mit erstgenanntem für Gänsehaut sorgen kann. Dieser Effekt wird zusätzlich durch das Wechselbad von deftigem Todes-Tempo, schönen Gitarren-Soli und hymnisch anmutenden Film-Scores verstärkt. Erwähnenswert ist auch auf jeden Fall die wunderbar unter die Haut gehende Ballade, als Threnody For An Endling tituliert (Track 8), welche durch einen Gastbeitrag von Daniel Gildenlöw – bekannt als der Sänger von PAIN OF SALVATION – tatkräftig unterstützt wird. Dieser Ballade wird nach einem düster-progressivem Anfang kuriose Tanzmusik mit Gelächter als Titeltrack des Albums vorausgeschickt. Im Anschluss daran gibt’s wieder kräftig was auf die Glocke und bis zum 13. Schlussstück bleiben nicht viele Pausen, die Nackenmuskulatur zu schonen. 

Einerseits könnte ich jetzt noch stundenlang Musikanalyse betreiben, denn es gibt viel zu hören, was in Dänemark aufgenommen und von Göran Finnberg in Schweden gemastert wurde. Die Musik von AXAMENTA ist nun mal sehr komplex und erinnert mich streckenweise an OPETH oder eher BORKNAGAR. Andererseits hat sie mir gleich beim ersten Mal hören gefallen, muss aber zur genaueren Erschließung noch öfter in den CD-Player. Also, wer anspruchsvollen Dark Metal in einem Konzept-Album verwirklicht hören will, dem sei EVER- ARCH-I-TECH-TURE nur zu empfehlen!

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