Sieges Even - The Art Of Navigating By The Stars




Stil (Spielzeit): Prog-Rock (1:03:35)
Label/Vertrieb (VÖ): InsideOut Music/SPV (26.09.05)
Bewertung: Soundtrack zum Träumen (7/10 Punkten)
Link: http://siegeseven.com
Die Münchner Band Sieges Even kann auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. 1988 debütierte das Quartet mit ihrem Erstling „Life Circle“ und veröffentliche in den folgenden neuen Jahren noch vier weitere Alben bis man sich 1997 aus der Öffentlichkeit zurückzog um, zeitweise unter anderem Namen, nach einem neuen Ausgangspunkt zu suchen.

Der scheint gefunden, denn nun melden sich drei der Stammbesetzung mit Neuzugang Arno Menses am Mikro zurück, um es der Welt mit ihrer Interpretation von progressivem Rock noch einmal zu zeigen. Dabei gibt sich die Band nach eigenen Angaben „so songdienlich wie noch nie“ und das vereinfacht den Einstieg in das Album ungemein. So verzichtet die Band nahezu komplett auf Keyboards und ist so weit entfernt von den endlosen Synthie-Passagen vieler Genre-Kollegen. So kommen auch stellenweise eher Assoziationen mit modernen Rock-Interpreten auf, als mit der Klassikern des Prog-Rock. Mich zum Beispiel erinnern die ersten Stücke des Albums über weite Strecken an Nickelback, nicht vom Gesang und natürlich mit viel mehr rhythmischen Feinheiten, aber die Strukturen ähneln sich. Der Song Lighthouse klingt für mich sogar etwas nach Sting. Und so ist The Art Og Navigating By The Stars sehr angenehm zu hören. Lediglich die wenigen Double-Base Attacken im Titelsong finde ich absolut überflüssig. 

Sieges Even haben hier ein Album zum Träumen geschaffen. Man muss sich schon die Zeit nehmen, die CD komplett zu hören und wer sie einmal gehört hat, wird sie wieder hören wollen. Also lehnt euch zurück und lasst euch von der Musik davontragen.