O.R.k. - Inflamed Rides

O.R.k. - Inflamed Rides

Hinter dieser Band mit dem seltsamen Namen O.R.k. stecken bekannte Namen: Drummer Pat Masteletto kennt man von KING CRIMSON, Basser Colin Edwin von PORCUPINE TREE. Hinzu kommen Lorenzo Fornasari als Sänger und Tastenmann sowie Gitarrist Carmelo Pipitone. Beste Voraussetzungen für ein geiles Prog-Album!


Das Debüt „Inflamed Rides“ klingt nicht sehr nach den Stammbands der Musiker. Allerdings haben sie von KING CRIMSON und PORCUPINE TREE die Gabe mitgebracht, Songs mit Köpfchen und Anspruch zu schreiben, die trotzdem einen natürlichen Flow entwickeln. Man kann sich sowohl berieseln lassen als auch genau hinhören, ohne sich zu langweilen. Das können schon mal nicht allzu viele Bands auf solch einem hohen Niveau.

Die Musik auf diesem Debüt klingt wie eine Mischung aus kernigem Alternative Rock und diversen seltsamen Einflüssen – bei weitem nicht nur Prog. Sänger Fornasari klingt mit seinem dunklen Organ und den teils recht tiefen Melodien ein wenig nach ernstem Country, eine Stimmung, die die Gitarre mit einigen Licks verstärkt („Pyre“). Gleichzeitig fiept in vielen Songs ein Synthesizer – eigenartige Mischung, die Laune macht, weil sie keinen Genregesetzen folgt.

In einigen Stücken überwiegt der Elektro-Anteil, sie breiten sich eher auf flächigen Akkorden aus und klingen, wie „Black Dust“, stark nach Bladerunner-Science-Fiction. Nicht nur hier kommt eine starke Trompete als Melodieinstrument zum Einsatz. Unterm Strich ist „Inflamed Rides“ also ein hochinteressantes Album geworden – obwohl nicht alle Stücke gleichermaßen stark und faszinierend sind, kann man es Freunden von anspruchsvoller und atmosphärischer Musik wärmstens empfehlen.

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