Mike Scott - Saturation Point

mikescott

Stil (Spielzeit):
Singer/Songwriter, Folk, Punk (24:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Fond Of Life / NMD ( 25.04.11)
Bewertung: 4 / 10

Link(s): MySpace

Ich hab immer schon den amerikanischen Slang und Dialekt dem Britischen vorgezogen – und MIKE SCOTT macht auch extrem klar, warum das so ist: Nachdem der Opener angefangen hat, möchte ich die CD dann auch schon direkt wieder ausmachen. Das ist doch kein Dialekt – das ist ein Kieferproblem. Dazu kommt dann noch, dass er nicht singen und keine guten Songs schreiben kann...

Aber noch mal von vorn: MIKE SCOTT war bei PHINUS GAGE am Bass und macht seit deren Ende akustisch weiter. Ich selber kenne zumindest das Split-Album mit FLAV GIORGINI (SQUIRTGUN) und da muss wohl auch noch eine mit KEVIN SECONDS gewesen sein. Der Mann spielt hier sehr reduzierte Musik zwischen Singer/Songwriter, Folk und Punkattitüde und hat das Album auch ziemlich DIY-mäßig aufgenommen – was man im Übrigen auch hört.

Die Songs sind alle eher Skizzen und hören einfach gerne mal auf, ohne irgendeinen Höhepunkt gehabt zu haben und lassen den Hörer mit einem Fragezeichen über der Stirn zurück: wozu soll das gut sein? Viele Songs sind auch extrem kurz und manchmal hätte es sich gar nicht wirklich gelohnt, sie aufzunehmen – zumindest hätte man sie mal ausarbeiten sollen, anstatt sie so roh zu belassen. Es kommt einem vor, als hätte er sein Ideenbuch unbearbeitet vertont.

Neben diesem furchtbaren Dialekt und der Unfähigkeit richtig zu singen kommt dann auch noch der Fakt, dass die meisten Songs alle höchstens „nett" sind. Da gibt es keine Höhepunkte, keine Spannungsbögen und nichts, was sich festsetzt. Auch wenn er von der Stimme mal etwas mehr Kette gibt, plätschert die Gitarre vor sich hin. Hätte man diese Songskizzen einem FRANK TURNER gegeben, hätte da vielleicht noch was draus werden können. So gebe ich mal sehr nett gemeinte vier Punkte.