Aiden - Some Kind Of Hate

AIDENCOVER

Stil (Spielzeit):
düsterer Punkrock / (Scr)Emo (29:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory / Soulfood (28.10.11)
Bewertung: knappe 6/10

Link: MySpace

Die Horrorpunks sind schon wieder zurück, nachdem sie ja bereits in diesem Jahr schon „Disguises" veröffentlicht hatten. Wenn man jetzt noch die Solo-Aktivitäten des Sängers und die Touren der Band dazu addiert, kommt man auf eine ganze Menge Arbeit für die Herren aus Seattle. Allerdings hätte man meiner Meinung nach auch durchaus noch ein wenig warten könne, bis man wieder zehn hochwertige Songs zusammen hat.

Denn so wirklich will „Some Kind Of Hate" nicht zünden. Zumindest gibt es einige Durchhänger, die sich mit den guten Songs fast die Waage halten. Zwar steht ihnen der Weggang von Screamo etc. ganz gut, weil sie einfach ehrlicher als Punkrockband klingen. Aber zwischendurch gehen mir die Texte auf den Wecker, die nur so voller Goth-Stichwörter triefen. Es geht um Liebe, Tod, Skelette, Leid, Drogen, Mord und so weiter. Das Ganze dann von der leicht rauchigen Stimme von William Control vorgetragen trifft nicht immer ins Schwarze –was meiner Meinung nach aber auch an der Produktion liegt – die übrigens der Sänger selbst besorgt hat.

Oftmals liegen da einige Effekte dezent auf der Stimme, die sie ein wenig schwach klingen lassen. Und wenn dann bestimmte Hardcore-Riffs einfach nicht so druckvoll rüberkommen, wie sie vermutlich von der Band gemeint sind („London Dungeon"), wirkt es doch manchmal ein wenig schwach auf der Brust. Und da sie oftmals den Bass und die Stimme die Strophen aufbauen lassen, fällt das auch recht oft auf. Außerdem ist dieses MISFITS-Horror-Image auf Dauer etwa anstrengend. Wie gesagt, die Punkorientierung der Band steht dem Vierergespann eigentlich ganz gut und vor allem sind die BAD RELIGION-Anleihen, die ab und zu mal auftauchen cool. Aber irgendwie fehlt mir nach wie vor (siehe „Disguises"-Review) die Durchschlagskraft der Amis.

Ab und zu versuchen sie mal etwas Neues („Transmission") aber meist bleiben sie doch bei ihrem Rezept und den immer gleichen Texten („Deactivate") und haben damit ein weiteres Album, welches grade mal auf sechs Punkte kommt, ohne eine Chance großartig irgendwelche Bäume auszureißen.