Miasmal - Cursed Redeemer Tipp

Miasmal - Cursed Redeemer
    Death Metal/Punkrock

    Label: Century Media
    VÖ: 21. April 2014
    Bewertung:8/10

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Dass Göteborg auch heutzutage noch geile Death Metal-Bands ausspuckt, beweisen MIASMAL mit ihrem Debütalbum.

Dabei wird hier aber nicht der pure Schwedendeath fabriziert, sondern eine rockigere und punkigere Variante, die an ENTOMBED („Wolverine Blues"), MOTÖRHEAD oder OVERKILL erinnert, während sie gleichzeitig Death Metal-Legenden wie BOLT THROWER und AUTOPSY zitiert. Dabei verbinden die Schweden das beste aus beiden Welten: Der Rotz und die Lässigkeit des Punkrock trifft auf fieseste 90er-Riffs.

Dabei wirken diese Melange und das Songwriting an sich absolut ungezwungen und originell – man weiß nie, welchen Schlenker ein Song einschlägt, sodass die Platte interessant bleibt. „Whisky Train" startet zum Beispiel mit einem Slo-Mo-Riff in allerbester AUTOPSY-Manier und geht dann in einen knackig-groovenden Headbanger über. Der Titeltrack ist ein wahres Rifffest und für den Mittelpart von „Frozen In Time" wurde das Wort „Coolness" erschaffen. Auch schön ist, dass die Produktion anscheinend nicht auf stumpfes Geballer getrimmt wurde, sondern mit ordentlich Dreck aus den Boxen trieft.

„Cursed Redeemer" ist für mich bisher eines der Death Metal-Highlights des Jahres und dürfte dank des Stilmixes nicht nur Puristen ansprechen, sondern auch Leute, die sehnlichst auf die neue OVERKILL-Platte warten. Oder diejenigen, die schon DARKTHRONES letztjähriges Meisterwerk „The Underground Resistance" verehrt haben.