Voodoo Six - First Hit For Free




Stil (Spielzeit): Hard Rock (58:55)

Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records / Soulfood Music (10.10.08)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.voodoosix.com

Im März diesen Jahres habe ich die Single einer britischen Hard Rock Band zur Rezension in die Finger bekommen, und war damals ziemlich beeindruckt, was sich auch in der Bewertung mit 8 von 10 Punkten niedergeschlagen hat. Die Band heißt VOODOO SIX und kommt aus England, und eigentlich sollte diese Single als Appetitanreger auf den Longplayer „First Hit For Free“ dienen, den kein andere als Steve Harris, seines Zeichens Bassist und Macher hinter IRON MAIDEN, als „das beste Debüt betitelte, dass er seit Jahren gehört hat“. 

Das es jetzt doch tatsächlich noch fast zehn Monate gedauert hat, bis das Album bei uns auf den Markt kommt, lag an Problemen mit der damaligen Plattenfirma, welche die Band schließlich trotz der vielen Vorschusslorbeeren fallen ließ. 
Glücklicherweise sind Tony Newton, Dave Cavill, Matt Pearce, Chris Jones und Sänger Henry Rundell aber dann letztendlich bei Locomotive Records unter gekommen, die sich diese Perle natürlich nicht entgehen ließen. 
„First Hit Free“ knüpft da an, wo die Single „Faith“ Anfang des Jahren aufhörte, nämlich bei kräftigen, mal mehr und mal weniger bluesigen, Hard Rock Klängen, die manchmal an die frühen TESLA erinnern. Und das nicht nur, weil Sänger Henry Rundell sehr ähnlich singt wie Jeff Keith, sondern weil der gesamte Sound der beiden Bands vergleichbar ist. 

Und wie schon bei der Single klingen die Songs wie Live eingespielt, haben viele Ecken und Kanten, was ihnen einen sehr rauen und dreckigen Sound verpasst. Unter den zwölf Songs ist eigentlich kein richtiger Ausfall zu erkennen, egal ob es mal mit eher stampfenden und schleppenden Beats wie bei „Faith“, „Walking On Nails“ oder auch „Crawl“ zur Sache geht, oder einfach nur geradlinige Hard Rock Nummern wie „Feed my Soul“, „Shine On“ oder auch „Century“ gespielt werden, die dabei zum Teil sehr basslastig ausfallen, was den Songs unglaublich viel Drive verleiht, VOODOO SIX machen einfach Spaß, weil man den Songs tatsächlich anhören kann, dass die Band offensichtlich auch viel Spaß an dem hat, was sie da fabrizieren. 
Mit den beiden Balladen „Saints & Sinners“ und „Mistaken“ brechen sie zwar dann doch leicht aus ihrem rotzigen Schema aus, aber besonders die Akustik Ballade „Mistaken“ weiß durch den sehr gefühlvollen Gesang und die Gänsehautmelodie zu gefallen. 

Fazit: Dreckig, rau und bluesig sind wohl die besten Begriffe, mit denen man den Sound von VOODOO SIX kurz und knapp auf den Punkt bringen kann. Wer TESLA mag, wird diese fünf Jungens von der Insel lieben.