Staind - The Singles 1996 - 2006

Review

Stil (Spielzeit): Rock (72:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Warner (10.11.06)
Bewertung: 7/10

Link: www.staind.com

STAIND haben aus der harten Ecke immer wieder Kritik einstecken müssen: Sie seien zu weich, zu verkopft, zu weinerlich, zu Nu, zu introvertiert, zu mainstream … Nun, für mich spielen sie nach wie vor eine Rolle im gefühlvolleren Heavy-Bereich, auch wenn nicht alles zündet, was sie zuletzt an Songs veröffentlicht haben. - Ein Problem, das auf dem neuen Release aber gar nicht auftaucht, denn hier ist die Creme dessen vertreten, was die Band an klasse Titeln in die Läden bringen konnte: Eine Single-Best Of eben.

16 Songs geben uns einen Überblick von den Anfängen bis heute. Noch sehr eigenwillig kommt der Opener „Come Again“ vom mittlerweile raren und daher etwas unbekannteren Indie-Debüt „Tormented“ daher, gefolgt von den stilsicheren Hits des „Dysfunction“- Albums, als STAIND mit „Mudshovel“ den ersten großen Clubkracher landen konnten. Danach gibt’s ein Wiederhören mit alten Bekannten, unter anderem „Outside“ (in der Version vom „Family Values“-Album), „It’s Been A While“, „For You“, „So Far Away“, „Zoe Jane“ und natürlich „Right Here“.
Wirklich lohnend wird diese Collection für den STAIND-Fan jedoch erst durch die vier Bonus-Tracks, die live und akustisch beim Hiro Ballroom-Konzert aufgenommen wurden: Das eigene „Everything Changes“ sowie drei auch vom Sound her wunderbare Coverversionen allseits bekannter Stücke. – „Nutshell“ von ALICE IN CHAINS, TOOLs „Sober“ in einer erstaunlich gut funktionierenden Version sowie „Comfortably Numb“ für alle PINK FLOYD-Fans.

Man sollte dieses Album nicht mit einer gängigen Best Of verwechseln, denn die harte Seite von STAIND kommt hier eher verhalten zum Ausdruck. Für STAIND-Neulinge ist „The Singles 1996 ? 2006“ jedoch absolut lohnenswert, und Dank der Akustik-Aufnahmen auch für alte Liebhaber zu empfehlen.