Hartmann - III

Hartmann_-_3

Stil (Spielzeit): Hard Rock (49:42)
Label/Vertrieb (V.Ö.): SAOL / H' Art / Zebralution (13.11.09)
Bewertung: 8/10

Link: http://www.oliverhartmann.com

Oliver Hartmann hat mit seiner Band HARTMANN jetzt bereits schon zwei Studioalben, "Out In The Cold" (2003) und "Home" (2007), sowie die Live-Acustic CD/DVD "Handmade" (2008) auf den Markt gebracht, und damit ein fettes Ausrufezeichen in der Hard Rock Landschaft abgeliefert.
Das erste Mal trat der Sänger / Gitarrist als Frontman der deutschen Power Metaller AT VANCE in Erscheinung, mit denen er vier starke Alben einspielte.
Interne Differenzen zwangen ihn aber AT VANCE den Rücken zu kehren, und er gründete seine eigene Band HARTMANN, mit der er auch dem Power Metal Lebe Wohl sagte, um sich mehr dem Hard Rock zu widmen.

Auch wenn mir die Alben mit AT VANCE gut gefallen haben, war das eine absolut richtige Entscheidung, denn bereits der Vorgänger „Home" hat mich 2007 restlos begeistert.
Genau da schließen HARTMANN, die sich neben dem Namensgeber noch aus Drummer Dario Ciccioni, Keyboarder Jürgen Wüst, Bassist Armin Donderer und Gitarrist Mario Reck zusammensetzen, mit der aktuellen Scheibe „III" an. Das sie dabei eine Ecke härter zu Werke gehen, fällt bei Opener „I Won't Be Fooled Again" sofort auf, eine kernigen Rocker und perfekten Opener für ein Album dieses Genre.
Dieser Eindruck verstärkt sich auch bei den folgenden Tracks, wobei ich bei „From Outa Space" sehr starke Ähnlichkeiten zu „After The War" von MASTERPLAN („Aeronautics" 2005) feststellen konnte, ohne dass ich dem Komponisten hier irgendeine Absicht unterstellen möchte.

Trotz aller Härte sind auch weiterhin Songs mit einer ruhigeren Grundstimmung vorhanden („Suddenly", „All I Can Say" und „Don't Tell Me It's Over"), die Oliver Hartmann die Chance geben, die Vielseitigkeit seiner Stimme, vor allem aber auch seine Kompositorischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, und teilweise dem Hörer damit die Chance geben, seinen Gedanken und Träumen nachzuhängen.
Die kernigen Rocknummer sind aber in der Überzahl, und das ist auch gut so, denn Songs der Marke „Broken Down" oder „Lost In Havanna" machen einfach nur Spaß und zeigen alle Trademarks vom guten, alten Hard Rock. Das man damit kein Rad neu erfinden kann ist auch klar, aber wer will das denn schon immer? Hard Rock ist Hard Rock und wird in seiner Urform auch in 50 Jahren noch genauso klingen wie heute und vor 30 Jahren, und so sollte es auch sein.
Ein Highlight ist für mich der Song „Brother", nicht unbedingt weil Oliver Hartmann hier im Duett mit Tobias Sammet (EDGUY, AVANTASIA) singt, sondern weil der Song einen unglaublichen Tiefgang hat, und mich von der Melodie und dem Text ziemlich berührt hat.

Fazit: „III" ist die logische Fortführung des Weges, den Oliver Hartmann 2003 mit seiner Band HARTMANN eingeschlagen hat. Hier wird mal heftiger und mal weniger heftig gerockt, aber immer auf einem sehr hohen Niveau.

Mehr Rock / Hard Rock Reviews