Cathedral - The Garden Of Unearthly Delights


Review

Stil (Spielzeit): Stoner-Doom-Rock (70:53)
Label/Vertrieb (VÖ): Nuclear Blast (26.09.05)
Bewertung: Geht ab wie Zäpfchen (8/10)
Link: www.cathedral.rockers.co.uk

Mit ihrem achten Album und ersten Relase über Nuclear Blast bewegen sich Cathedral weiterhin auf eigenwilligen Pfaden - einer heißen Mixtur aus Doom-Metalbrett und Stoner-Rock bis hin zu leicht folkigen Klängen samt einigen Sampler-Einschüben und typischen Totengräber-Grooves. Was es auf „The Garden Of Unearthly Delights" alles zu entdecken gibt, ist mächtig beeindruckend, schließlich packen die Briten mittlerweile fast alles in ihren Retro-Sound, was nach Spaß und dreckigem Rock riecht.

Fans dieser ultracoolen Mischung können also nach wie vor auf die Säulen zählen, die Cathedral für viele so unersetzbar machen. Lee Dorian kann immer noch nicht singen, der enorme Sabbath-Einschlag klingt wie immer durch und die einst so bedrohliche Stimmung ist auch weiterhin bis auf wenige Ausnahmen einer lockeren Atmosphäre gewichen, wie man sie früher nie für möglich gehalten hätte. Klar, dass das nicht jeder alte Fan mitmacht, ich für meinen Teil habe wieder um so mehr Freude an den knapp 71 Minuten, von denen das halbstündige „The Garden" nahezu alles versammelt, was Cathedral jemals ausgepackt haben, inklusive weiblichem Gesang, Violine und zartem Akustikspiel. Mir persönlich gefällt jedoch das herrlich unkomplizierte „Corpsecycle" am besten - schlicht geradeaus mit einer absolut coolen Melodie und herrlichem Vibe, das schreit förmlich nach Abgehen auf der Tanzfläche.

Mit Warren Ryker (Down, Crowbar) hat man sich den richtigen Mann für einen drückend-warmen Sound geholt, der bereits bei leichtem Dreh des Volumereglers den Putz zum bröckeln bringt und dem Album absolut authentischen Drive verleiht. So muss das klingen, so macht das Spaß. Also ab zum Dealer und „The Garden..." eintüten lassen!