Gutbucket - s/t


Review


Stil (Spielzeit): Stoner/Riff-Rock (38:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Armageddon Music (23.03.2007)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.gutbucket.net

Bands, die auf dem Tresen vom Lehmitz mitten auf´m Kiez spielen - das müssen Weltstars sein. Der schöne Rundtresen wird auch als „Die Bretter, die die Welt bedeuten“ bezeichnet. Nun ja, wenn es danach ginge, würde die Hausband des Lehmitz sicher schon vor ausverkauften Hallen spielen – tun sie aber nicht. Dennoch finde ich es als Hamburger natürlich geil, wenn eine Band wie GUTBUCKET überhaupt erwähnt, in dieser nicht gerade „Vorzeigekneipe“ auf´m Tresen gestanden zu haben. Dies zeugt von einer gewissen Bodenständigkeit und davon, dass die Band nicht vergessen hat, wo ihre Wurzeln sind. 

Diese Bodenständigkeit spiegelt sich auch deutlich in der Musik von GUTBUCKET wider. Fetziger Rock, der von den Basslinien stellenweise an ZZ-TOP erinnert. Das Ganze dann noch garniert mit ein paar Flöckchen hartem, dreckigem Rock-Gitarrenspiel. Die nordisch dumpfe, rauchige und whiskygeölte Stimme von Sänger Peter krakelt durch die Boxen, als wolle er Lemmy den Rang ablaufen. 
Beginnen GUTBUCKET mit „Short Goodbye“ noch relativ lahm und sperrig, so ist beim zweiten Song schon eine deutliche Steigerung zu vernehmen (vermutlich ist der erste Song als letztes aufgenommen, dann haben sie halt schlecht geendet). Die vier Nordlichter drehen mit jedem weiteren Song mehr auf und präsentieren einen knackiges Rock-Album im 80iger-Jahre-Stil. Songs wie „Body Go Whoo“, „Gimme Some Action“ oder „Your Finger“ lassen keine tief schürfenden Texte erwarten, aber der Rock, der da gespielt wird, der kommt von unten, von der Straße und ist ein Spaßgarant für schöne Partys mit allerlei Pils. Erdige Gitarrenriffs kombiniert mit druckvollem Drumming und den unschlagbaren kratzigen Vocals zeugen von einer handwerklichen einwandfreien Leistung. 

GUTBUCKET haben uns mit ihrem dritten Album „Gutbucket“ eine solide, kraftvolle und dreckige Scheibe Rock geschmiert. Balladen = Fehlanzeige, stattdessen gibt es knapp 40 Minuten was auf die Ohren. Zusammen mit ROSE TATTOO ein paar Gigs zu zocken macht absolut Sinn und auch SAXON und MASTERPLAN, bei denen man ebenfalls im Vorprogramm zu sehen sein wird, passen einfach perfekt. Vielleicht klappt es ja auch noch mal mit AC/DC – würden jedenfalls auch sehr gut passen.