Under Eden - The Savage Circle


Review

Stil (Spielzeit): Thrash/Death (47:03)
Label/Vertrieb (VÖ): Black Lotus/Twilight (08.08.2005)
Bewertung: Oldschool trifft auf newschool (7/10)
Link: www.under-eden.net

Neues gibt's aus Minnesota - Under Eden mit ihrem Debüt „The Savage Circle". Einem weiteren Bastard aus melodiösem Death und Thrash, der seine Daseinsberechtigung aufgrund eines wunderbaren Old-School-Vibes erlangt, der sich sowohl im Sound der vier Mannen als auch in der Abmischung des Albums selbst niederschlägt.

Im Herbst 2002 als Dreiergespann gegründet, wurde ein Jahr später die Demo „Songs From The Savage Circle" unter's Volk gehobelt. Wieder ein Jahr später und um einige Referenzen durch Compilations, Airplay im Radio und nicht zuletzt Konzerte reicher, nahmen sich Black Lotus Records des mit Sänger Eric Thon komplettierten Haufens an. Und sie taten gut daran.

Nicht nur die Songs knüppeln mit einer angenehmen Derbheit direkt in die Fresse, auch die Produktion klingt so ungeschliffen kantig, dass man eigentlich nur aufgrund des leichten modernen Schweden- und Heavycore-Touchs der Riffs und Melodien auf die Aktualität dieser Platte schließen kann.

Spieltechnisch fällt insbesondere die tighte Rhythmusfraktion ins Auge bzw. Ohr, bei angriffslustigen Doublebass-Salven und zweigleisigem Thrash-Riff-Geschredder grinst nicht nur der Headbanger. Growls und ab und zu ein schneidiges Kreischen garnieren die mal mit klassischen, mal mit modernen Soloeinlagen verzierten Songs - nur gesanglich hapert's leider gewaltig, glücklicherweise kommen cleane Stimmparts aber nicht allzu oft vor.

Insgesamt bewegen sich die Titel auf sehr ansprechendem spieltechnischen Niveau, mal leicht progressiv angehaucht, dann wieder ungeschminkt derb voraus bolzend nach dem Muster alter Bay-Area-Thrasher wie beispielsweise Testament. Under Eden köcheln jedoch weitgehend ihr eigenes Süppchen aus den Kochbüchern alter und neuer Schule, und diese Mischung samt der stilvollen 80er-Jahre-Produktion macht hier die Würze aus. Anchecken!