Incarnate - Embrace the Horror




Stil (Spielzeit): Thrash-Core (31:43)
Label/Vertrieb (VÖ): Demons Run Amok Entertainment
Bewertung: 4 / 10
Link: http://www.incarnate.nl
http://www.myspace.com/incarnate

Nachdem das Debüt von INCARNATE allerorten fleißig verrissen wurde, haben die Jungs sich zumindest das Attribut „kritikresistent“ verdient.

Unverändert versuchen sich die Jungs aus Utrecht an einer Mischung aus Thrash und `Core. Wem „A Dark Age of Lies“ in seiner Durchschnittlichkeit am Knie vorbeiging, verpasst auch diesmal wohl nichts. Noch immer poltert das Quartet überwiegend gemächlich durch die Landschaft. Die Riffs sind allesamt tausendmal gehört, und in schnelleren Passagen überraschend drucklos. Der Shouter, obgleich bemüht, mal nach Araya zu klingen und mal nach Windstein, passt dennoch nicht ins Bild. Vielleicht liegt’s daran, dass das gesamte Elaborat irgendwie lieblos zusammengestoppelt ist; zwar hat manchmal das Gefühl „Auja, gleich geht’s los…“ aber dann ist es doch wieder nur ein Fehlalarm. Fehlalarm auch in Sachen „Brutalität“. Das ist alles viel zu gewollt. Bedrohlich wie ein Rottweiler mit Arthritis.
So weit, so allenfalls durchschnittlich. Aber zumindest sollte man anerkennen, dass bei der ganzen Klauerei etwas entsteht, das in Ansätzen so etwas Ähnliches wie eine Spur von Eigenständigkeit andeutet. Und besser als die Vollzeit-Langweiler von CROWBAR sind INCARNATE durch den Thrash-Einschlag allemal. Wenn man nicht aufpasst, wippt gelegentlich sogar der Fuß.


Plötzlich ist die Platte aus. Auch egal.