Papa Roach - F.E.A.R. Tipp

Papa Roach - F.E.A.R.
    Alternative Metal

    Label: Eleven Seven Music / Warner ADA
    VÖ: 26.01.2015
    Bewertung:8/10

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Nach dem sehr gelungenen „The Connection“ sind PAPA ROACH wieder im Studio verschwunden, haben sich ihren Ängsten gestellt und das neue Album „F.E.A.R.“ mitgebracht.

„F.E.A.R.“ ist wie bereits der Vorgänger ein gelungener Mix aus harten Riffs, ruhigen Melodien und treibenden Songs. Das Konzept durchzieht das ganze Album, angefangen beim mitreißenden „Face Everything And Rise“. Die Botschaft des Titeltracks kommentiert Sänger Jacoby Shaddix wie folgt: "Ich begegne immer wieder Ängsten – es ist, wie etwas Negatives zu nehmen und daraus etwas Positives zu machen. Wenn du dir den Titel anschaust, siehst du „F.E.A.R.“. Schaust du genauer hin, siehst du „Face Everything And Rise“".

Die fetten Beatdowns und ruhigen Strophen von „Face Everything And Rise“ werden vom ruhigen Midtempo-Song „Skeletons“ abgelöst. Ein wenig härter kommt „Broken As Me“: die Riffs hüpfen über's Griffbrett und der Rhythmus lädt zum Mitgehen ein. Generell stehen die Gitarren noch mehr im Vordergrund, als auf „The Connection“ und der Synthesizer wurde praktischerweise eingemottet, zumindest fast. „Warriors“ wird elektronisch begleitet, aber das stört glücklicherweise nicht.

Etwas aus der Rolle fällt „Gravity“, auf welchem Jacoby zwischen Rap und Shouts wechselt. Der Song könnte ebenso von LINKIN PARK stammen. Da sagt mir das melancholische „War Over Me“ schon eher zu, der Wechsel zwischen dem brachialen Refrain und der ruhigen Strophe ist gelungen. Das Schema findet sich auf „F.E.A.R.“ ziemlich häufig, jedoch kann „War Over Me“ einen Spannungsbogen während der Strophe aufbauen und löst diesen energiegeladen im Refrain. 

Die beiden Rausschmeißer entpuppen sich als Anspieltipps, bei denen sich PAPA ROACH erstaunlich spielfreudig zeigen. „Hope For The Hopeless“ und „Fear Hate Love“ hauen mächtig rein, bestechen durch abwechslungsreiche Riffs, Tempo- und Rhythmuswechsel und lassen das Album nicht gemütlich, sondern aufregend zu Ende gehen.

„F.E.A.R.“ kommt wieder härter und weniger schmalzig als „The Connection“ daher und ist trotzdem sehr zugänglich. Die Produktion ist auf Metal getrimmt, die Gitarren stehen im Vordergrund – und natürlich Jacobys Stimme. Der Sound ist satt und kräftig. Alles in allem ein sehr gelungenes Album zum Jahresauftakt.