Kopek - White Collar Lies

kopek

Stil (Spielzeit):
Alternative Rock / Hardrock (45:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Another Century/ EMI (25.05.12)
Bewertung: 7 /10

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KOPEK kommen aus Dublin, sind zu zweit und bewegen sich irgendwo zwischen Alternative Rock und Hardrock. Also mal gar nicht meine Baustelle. Aber nachdem ich mich erst mal auf das Stadion-Schlagzeug eingelassen habe, unterhält mich „White Collar Lies" eigentlich ziemlich gut.

Das Album fängt nämlich direkt mit so einem Alternative-Chart-Hit an, bei dem im Text nacheinander verschiedene Musikrichtungen, Drogen und tote Musiker aufgezählt werden. Das kann man schnell nachvollziehen und hat immer diesen „Kenne-Ich-Effekt" – und naja, irgendwie zündet der Refrain auch. Zwar stellt sich sofort die Frage, ob die Jungs nicht ein wenig zu glatt und geleckt klingen, aber zumindest textlich können sie dem im Titeltrack entgegenwirken. Aber natürlich bleibt diese Variante des Rocks für Menschen wie mich immer ein wenig zu ecken-und kantenlos, aber ich versuche das mal nicht aus dieser Richtung zu betrachten.

Denn eigentlich machen die Iren ganz schön schicke Songs um Härte und Pop, und vor allem die Stimme bleibt im Kopf des Hörers hängen, weil sie irgendwo zwischen „kratzig" und „aufmüpfig" ist. In den USA sind sie z.B. mit SEETHER und PAPA ROACH getourt – was auch irgendwie passt, auch wenn KOPEK wirklich mehr Hardrock haben, als die anderen Bands. Denn ihr Debütalbum setzt nicht unbedingt auf einen extrem fetten Gitarrensound und kann auch mit poppigeren Momenten gut umgehen. Im Vordergrund steht eh immer die Gesangslinie – da ordnen sich die Akkorde dann gerne mal unter („Sin City" z.B.).

Natürlich muss man schon ein wenig die große Geste mögen, aber die Stimme von Daniel Jordan macht es einem dann doch einfach, darüber hinwegzusehen und „White Collar Lies" als melodisches Alternative Rock Album für den Sommer zu sehen, welches dennoch ein klein wenig Melancholie mitschwingen lässt (und dann irgendwie an die 90ger erinnert – „The Easy Way" ). Mal was Neues für mich!

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