Foo Fighters - Echoes, Silence, Patience & Grace


Review
Stil (Spielzeit): Alternative Rock (51:12)
Label/Vertrieb (VÖ): SonyBMG (21.09.07)
Bewertung: 7/10

Link: www.foofighters.com

Aus einem Guss, dynamisch und stellenweise durchaus hymnisch, immer melodisch und unverkennbar Dave Grohls Federstrich – „Echoes, Silence, Patience & Grace“ lässt aufhorchen und bringt neben dem Schwung die coole Laszivität zurück, die auf „In Your Honor“ gänzlich fehlte und die ein FOO FIGHTERS-Album heute wieder zu etwas Besonderem macht.

Die Songs wirken ruhiger auf diesem sechsten Album, klingen wieder durchdachter, lebendiger und - inspiriert von Folk, Country und Blues – abwechslungsreicher als alles, was wir in den letzten Jahren von dieser Band zu hören bekamen. So greift Grohl nach langer Zeit wieder selbst in die Klaviertasten, hängt sich die akustische Gitarre um die Schulter und besinnt sich auf seine großartige Stimme und sein Händchen für Arrangements, die vertraut aber nicht belanglos klingen und mehr denn je auf Wechseln zwischen laut und leise beruhen.

„Echoes, Silence, Patience & Grace“ besitzt jede Menge Pop-Appeal, rotzige Knaller wie „The Pretender“ - die beste FOO FIGHTERS-Single seit langem - kommen etwas zu kurz. Ein zweites "The Colour And The Shape" ist eben doch nicht entstanden, obwohl die Voraussetzungen geradezu perfekt gewesen wären: Nach zehn Jahren arbeitete die Band wieder mit Produzent Gil Norton zusammen, der damals die Regler führte und auch die neue Platte mit einem sehr warmen, druckvollen und organischen Sound veredeln konnte. Es fehlt ein bisschen Aufruhr, der kleine Schritt zu mehr Bissigkeit und Punk-Attitüde, obwohl Songs wie „Cheer Up, Boys (Your Make Up Is Running)“, „Come Alive“ oder „But, Honestly“ nah dran sind.

Ein gutes Album? Keine Frage, sogar ein sehr gutes. Aber man wünscht sich ja immer noch einen Tick mehr, obwohl ich für meinen Teil erleichtert bin, dass mit den FOO FIGHTERS überhaupt wieder in dieser Stärke zu rechnen ist.