Nach dem überzeugenden Album "Northern Chaos Gods" der verbliebenen IMMORTAL-Horde Horgh und Demonaz im vergangenen Jahr war deren ehemalige Frontsau Abbath gefordert: Und liefert prompt ab!
Mit "Outstrider" knallt uns das Quartett ein brachiales Brett vor den Latz, das jeder weichgespülten Metal-Seifenoper den Garaus macht: Angriffslustig, energisch und zielstrebig wirkt die Präsentation des neuen Materials auf das staunende Publikum. Die Spielzeit der Darbietung ist mit knapp 40 Minuten angenehm kompakt – Längen und Langeweile sind auf dem neuen Opus Fehlanzeige.
"Outstrider" – Black Metal mit rockigen Einflüssen
Bemerkenswert ist, dass ABBATH weniger die klirrende Kälte vergangener "Blashyrkh"-Zeiten produzieren, sondern offenbar darauf aus sind, sich neue und individuelle Markenzeichen zu erspielen. So wohnt den Songs ein wohligerer Klang inne, rasant-rockige Rhythmen und ein durchgängig packender Groove halten mit dem Opener "Calm in Ire (Of Hurricane)" Einzug und setzen sich auch im weiteren Verlauf der Platte konsequent fort.
"Harvest Pyre" und der bockstarke Titeltrack seien hier stellvertretend als Highlights für die eindringlich-dynamischen neuen Stücke genannt, bei denen ABBATH mit melodischen Einschüben immer mal wieder auch ihr Gespür für fesselndes Songwriting hörbar machen.
Bevor der Vorhang fällt, bieten die Protagonisten dem Auditorium mit der BATHORY-Coverversion "Pace till Death" noch eine überraschende Zugabe. Da Wut und Wahnsinn auf "Outstrider" ebenfalls nicht zu kurz kommen und Abbath trotz mancher (typischer) theatralischen Aussetzer ("Bridge of Spasms") stimmlich einfach in einer anderen Liga faucht als IMMORTAL-Grunzer Demonaz, verdient auch die zweite ABBATH-Komposition eine Menge Applaus.
Tracklist von "Outstrider":
1. Calm in Ire (Of Hurricane)
2. Bridge of Spasms
3. The Artifex
4. Harvest Pyre
5. Land of Khem
6. Outstrider
7. Scythewinder
8. Hecate
9. Pace till Death
Line-Up von ABBATH:
Abbath (Vocals, Guitar)
Ukri Suvilehto (Drums)
Mia Wallace (Bass)
Ole André Farstad (Lead-Guitar)
