The Sons Of Howie Munson - Gold

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Stil (Spielzeit): Rock (40:57)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Swell Creek Records / Soulfood (23.04.10)
Bewertung: 7/10

Link: http://www.myspace.com/thesonsofhowiemunson

THE SONS OF HOWIE MUNSON wurden im Dezember 2008 gegründet, und zwar von Mitgliedern der Bands MAINTAIN, MY OWN VENDETTA und THE FLABBERGASTS. Warum sich die fünf Hamburger nach einem Serieschauspieler (Douglas Barr alias Howie Munson / u.a. "Ein Colt für alle Fälle") benannt haben, und noch dazu seine Söhne sein wollen, erschließt sich mir dann aber doch nicht so ganz.
Für ihr Debütalbum „Gold" haben Matthias Diercks (vocals), Hendric Weiser und Nils Marter (beide guitar), Julian Tamke (bass) und Thomas Röhr (drums) elf Songs eingespielt, die nach eigenen Angaben eine Mischung aus Southern Rock, 80er Jahre Metal, Rock'n Roll und Alternative darstellen. Hört sich auch verdammt authentisch an, was die Hanseaten da aufgenommen haben, da der Sound rau und echt klingt, und viele Ecken und Kanten aufweist, die dafür sorgen, dass die Songs richtig gut zünden.

Nach dem Intro „Interlude Lady" drehen TSOHM mit „I Am The Henchman" direkt den Hahn auf. Matthias Diercks schreit einem die Lyrics entgegen, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her. „Sailors Grave" gefällt mit gelegentlichen Tempiwechslen und einem verdammt geilen Gitarren Solo.
„I'm Wasted" ist ein reinrassiger Rock'n Roller, wohingegen „Take My Hand" mit Piano und Akustikgitarren sehr bluesig rüberkommt. Das „Baby Brandy" fast schon punkig klingt, liegt wieder am Gesang von Matthias, dessen Stimme sich bei diesem schnellen Song fast schon überschlägt. Der Song ist Live bestimmt ein Kracher, wobei man dem ganzen Album eigentlich eine ziemlich hohe Livetauglichkeit bescheinigen kann.

Das ebenfalls schnelle „Never Meant To Burst" ist mein Favorit, weil mir hier die Gitarrenarbeit verdammt gefällt. Etwas schleppender und düsterer gehen die Jungens bei „Nothing Remains" zu Werke, und im Refrain klingen sie fast schon etwas doomig.
Den angekündigten 80er Jahre Metal hört man dann am ehesten bei „Wake Me Up" heraus, besonders beim wirklich hörenswerten Gitarrensolo. Bei „You Could Be Gone" werden wieder die Akustikgitarren ausgepackt, und hey, Matthias kann ja sogar richtig singen, wenn es der Song erfordert. Den Abschluss bildet das wuchtig und basslastige „21 Stories", dass in meiner persönlichen Favoritenliste nur ganz knapp von „Never Meant To Burst" geschlagen wird. Hier teilt sich Matthias die Vocals mit Dawn-Charlott Thompson, was sich verdammt gut anhört, weil die Stimmen nicht gegensätzlicher sein könnten.

Fazit: Southern Rock, Rock'n Roll, Alternativ, 80er Jahre Metal, oder ein Mix aus allem, egal wie man das Kind auch nennen mag, „Gold" kommt verdammt gut rüber und tritt kräftig in den Hintern. Ich hoffe, das THE SONS OF HOWIE MUNSON bald auch mal in meiner Region unterwegs sind, denn die wird ich mir live bestimmt nicht entgehen lassen.