Krisiun - Southern Storm



Stil (Spielzeit): rasender Death Metal (50:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media (18.07.08)
Bewertung: 8/10

Link: http://www.krisiun.com.br

Das brasilianische Death Metal-Kommando KRISIUN kann bereits auf sechs veröffentlichte Studioalben und eine mehr als 15 Jahre lange Karriere zurückblicken. Mit „Southern Storm“ bleibt sich das aus Alex Camargo (Vocals, Bass), Moyses Kolesne (Gitarre) und Max Kolesne (Drums) bestehende Trio ihrer Linie treu und liefert ein Hochgeschwindigkeitsgeschoss ab, bei dem kein Stein auf dem anderen bleibt.

Egal ob der brachiale Einstieg mit „Slaying Steel“ oder die konsequente Fortführung ihres hyperschnellen Death Metal mit „Sentenced Morning“, „Combustion Inferno“ und „Massacre Under The Sun“: KRISIUN pflügen durch die Boxen, dass es eine wahre Pracht an. Es gibt wenig Stellen, an denen Max Kolesne seine Doublebass mal nicht anschmeißt, und auch die haben es mit gemäßigterem Tempo (gut als Verschnaufpause geeignet), aber tonnenschweren Riffs inklusive technisch sehr guter Soli in sich. Dazu brüllt Alex Camargo herrlich angepisst. „Southern Storm“ ist ein perfektes Album zum Dampfablassen und eignet sich hervorragend zum Windmühlenbanging, auch wenn ganz große Melodien fehlen und die Songs auf Dauer trotz Tempowechseln und Verspieltheit ein ganz klein wenig gleichförmig klingen. Dafür kracht die Produktion von Andy Classen äußerst amtlich und bläst einem die Rübe vom Kopf.

Mit ihrer Intensität und kompromisslosen Attitüde (die Band scheißt auf sämtliche Trends) überzeugen mich KRISIUN so sehr, dass für Death Metal-Fans unbedingt eine Empfehlung ausgesprochen werden muss (auch wenn einzelne eintönige Momente zu erkennen sind). Doch nicht nur die werden ein rasantes, technisch anspruchsvolles, aber auch immer nachvollziehbares Album hören, zu dem man ganz toll seine aufgestauten Aggressionen abbauen kann – wenn man nach den 50 Minuten Death Metal-Raserei denn wieder auf den Beinen stehen kann.