Krisiun - Bloodshed


Review

 
Lärmig, brutal, tierisch schnell und mit rülpsenden Growls - so klingt Krisiuns Pestbatzen „Bloodshed" (Century Media), wer hätte das gedacht. Das Album wurde in Sao Paulo aufgenommen, „100 Prozent analog", wie ich der Platteninfo entnehme. Das macht's in meinen Ohren aber auch nicht besser, die tausendfach gehörten geschredderten Riffs sind einfach verdammt langweilig und stumpf. Dabei muss man bedenken, dass hier kein reguläres neues Studiowerk vorliegt, sondern der geneigte Fan mit den raren Aufnahmen der MCD „Unmerciful Order" (1993) plus einigen neuen Stampftiraden überrascht wird. Ich hoffe, er wird es wirklich - ich bin nämlich weder Fan dieser „Kulttruppe" aus Brasilien, noch werde ich es wohl jemals sein. Mag es auch technisch anspruchsvoll klingen, ähnlich gelagerten Death/Grind habe ich schon um Längen besser und vor allem mitreißender gehört. - Dabei bin ich mir bewusst, dass die Songs schon teilweise Maßstäbe gesetzt haben, als das vergleichbar "Bessere" noch gar nicht existierte. Dennoch, diese Scheibe gibt mir nahezu gar nichts, Lichtblicke tun sich lediglich bei einigen überraschenderweise im Mid-Tempo gehaltenen Passagen und beim variantenreichen sechsten Track "Visions Beyond" auf. Für mich zu wenig, für Fans wohl trotzdem unentbehrlich.