
Stil (Spielzeit): Alterna Rock / Pop (40:54)
Label/Vertrieb (VÖ): MTG (September 2007)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://www.inglow.net/
INGLOW wäre es beinahe gelungen, eine der Alterna-Rock-Platten des (letzten) Jahres für mich zu veröffentlichen. Gut, ich bin kein überdimensional großer Freund des Genres, kann mich guten Songs aber auch nicht entziehen. Und zumindest der Anfang von “Till Deaf Do Us Part“ hat wirklich erstklassige Songs anzubieten.
Die Riffs sind knackig, eigenständig, die Stimme klasse und die Melodien bleiben im Ohr. Ich hätte ja auf Amis getippt, weil das Dings wie geleckt klingt und trotzdem genug Kanten hat. Aber im Info lese ich dann, dass es sich hier um Norweger handelt. Vielleicht ist das sogar ganz gut so, weil sich dadurch nicht die Oberflächlichkeit des Pop so bahnbricht, wie bei vielen Kollegen.
Auf der anderen Seite muss ich aber auch zugeben, dass die Mitte des Albums dann doch etwas nachlässt – zumindest sind die Songs nicht mehr ganz so packend und sie plätschern etwas mehr, als die Vorgängersongs. Nach wie vor handelt es sich dabei um wohligen Pop im alternativen Gewand, doch trotzdem fehlen ein wenig die Knaller-Riffs, die sich wohltuend von der Konkurrenz absetzen. In den rockigeren Momenten erinnern sich mich zum Beispiel an Bands wie HOOBASTANK ohne Chart-Glätte, DREDG ohne Pathos und in den etwas seichteren Songs klingen sie aber immerhin noch wie MAROON 5 mit dicken Eiern. Also Alterna-Rock, etwas Emo (?) und ein gutes Gefühl für Pop. Vom ziemlich guten Sound auch mal ganz abgesehen.
Für ein Debüt-Album auf jeden Fall ziemlich fett. Umso mehr ärgert es mich, dass ich nicht mit dem gesamten Album so gut zurecht komme. Aufgrund der aber wirklich guten Ansätze gehe ich etwas in Vorleistung und gebe sieben Punkte.