Forgotten Woods - The Curse Of Mankind

Forgotten Woods - The Curse Of Mankind

Es ist unschwer erkennbar am Cover: im Copyshop einer norwegischen Kleinstadt vervielfältigt und mit der rostigen Schere zurechtgeschnitten – bei diesem Album handelt es sich um norwegischen Black Metal. FORGOTTEN WOODS veröffentlichten ihr zweites Album „The Curse Of Mankind“ 1996, jetzt wird es, ergänzt um einen unveröffentlichten Song, neu aufgelegt. Der Kauf lohnt sich nicht für jeden.

FORGOTTEN WOODS, so liest man, waren damals wohl eine der ersten Bands, die Schritte Richtung Suicidal Black Metal gemacht haben. Weg von frostiger Kälte, dämonischem Krächzen und Dauer-Blasts der ersten Generation Black Metal, hin zu epischen, rockigen Songs mit viel Midtempo und verzweifeltem Geschrei. Trotz (wegen?) teils stümperhaftem Geholze schaffen die Norweger hier eine düstere, intensive Atmosphäre, die durchaus an THE CURE erinnern kann. „The Curse Of Mankind“ ist ein musikhistorisch interessantes Album, das zugleich noch hörenswert ist.

Aus heutiger Sicht stellen sich ein paar Fragen zu "The Curse Of Mankind"

Aus heutiger Perspektive sieht das natürlich etwas anders aus. Es stellen sich ein paar Fragen: Müssen die Songs unbedingt zehn bis 20 Minuten lang sein? Hätte man sich wacklige Chöre und trötige Flöte bitte sparen können? Welcher Musiker, der halbwegs bei Sinnen ist, lässt auf seinem Album dieses beschissene Instrumental zu?

Fein orchestriertes Songwriting gibt es bei FORGOTTEN WOODS nicht

„The Curse Of Mankind“ kann man historisch interessierten Black Metal-Fans durchaus ans Herz legen. Wer eher auf fein orchestriertes, erwachsenes Songwriting mit fettem Sound steht, hat wohl keine Freunde daran. Beide Standpunkte haben ihre Berechtigung, salomonische sechs Punkte sind die Schnittmenge daraus.

Tracklist:

  1. Overmotets pris 12:14
  2. My Scars Hold Your Dreams 13:10
  3. The Starlit Waters / I, the Mountain 18:26
  4. With Swans I’ll Share My Thirst 04:40
  5. Den ansiktsløse 12:25
  6. The Velvet Room 11:08
  7. Hvor Vinteren Rår (alt. version) 6:18

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...