Eternal Lord - Blessed Be This Nightmare




Stil (Spielzeit): DeathCore (38:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Golf / Plastic Head (17.03.08)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://www.myspace.com/eternallord
Hm? Die Growls kommen mir doch bekannt vor? Und richtig, bei ETERNAL LORD handelt es sich um die neue Band des ehemaligen I KILLED THE PROM QUEEN-Sängers. Mehr Namedropping gefällig? Ok, zusätzlich finden sich hier noch ehemalige Mitglieder von THE HUNT FOR IDA WAVE, THE CARNIVAL OF HORRORS und BURNING SKIES. Wird also vermutlich ein ordentliches Brett.
Und genau das ist es dann auch. Und in welche Schublade stecken wir das Baby jetzt? DeathCore! Die Grabestiefe Stimme von Edward Butcher und die Break/Beatdown-Passagen sprechen da schon eine deutliche Sprache. Allerdings hätte ich mir auf Albumlänge mehr schnelle Parts wie z.B. in „Set Your Anchor“ gewünscht, denn auf Dauer werden die Slowmotion-Brecher ein wenig eintönig. Außerdem zeigen die Engländer, dass sie auch noch ganz anders könnten. Denn ähnlich wie es z.B. auch EMMURE machen, gibt es hier zwischendurch cleane Gitarren, die schon fast ein wenig an Emo erinnern oder einfach mal herrliche Melodien (in den Gitarren – nicht im Gesang). Aber leider deuten sie das eher an, als es wirklich konsequent als Stilmittel zu nutzen.
Schade eigentlich, denn hier verschenken sie meiner Meinung nach die eine oder andere Chance, aus den Grenzen des DeathCores auszubrechen. Denn wenn man z.B. ein Akustikgitarrenstück wie „Amity“ direkt vor so einen wahnsinnigen Brecher wie „O`Brothel Where Art Thou“ setzt, wirken beide Stücke für sich genommen noch extremer. Und mit dieser Dynamik spielen sie zwar ab und zu, nutzen sie aber leider noch nicht stark genug in meinen Augen. Da sind eben erwähnte EMMURE z.B. einfach einen Schritt weiter. Und ich finde es auch nicht sonderlich kreativ, immer nur den Härtegrad nach oben zu schrauben. Und Beatdowns als einziges Dynamikmittel zu nutzen, kann ja auch nicht des Rätsels Lösung sein.
Somit legen ETERNAL LORD, die bisher nur eine EP auf Thirty Days Of Night Records 2006 veröffentlicht haben, ein ordentliches Debüt hin, welches zwar klar im DeathCore verankert ist, aber zumindest ein bisschen mit auflockernden Einflüssen flirtet. Hätte meinetwegen durchaus mehr sein dürfen, ist aber streckenweise schon ziemlich geil. Wenn sie jetzt noch ein bisschen weniger auf Mosh setzen würden und dafür noch öfter Tempo reinbringen, werden der ewige Lord und ich noch ziemlich dicke Freunde.
Kai