Link: http://www.myspace.com/septembermurder
Als erstes gab's eine Demo, dann eine EP und nun das Album. Seit ihrer Gründung vor fünf Jahren haben SEPTEMBER MURDER den klassischen Weg nach oben durchlaufen, bis sie bei einem Label untergekommen sind, und mit dessen Unterstützung präsentiert der deutsche Vierer nun sein Erstlingswerk.
Schleppend, schwermütig, dann groovig kopf-schwingerhaft, gasgebend, flotter und auch wieder gemächlicher werdend, so verläuft ungefähr der Opener der Platte.
Nach längerem Einstieg tritt zu den bisherigen Instrumenten ein Grollen aus der Hölle hinzu, wie es bei Chris Barnes auch nicht viel tiefer hätte sein können. Diese Growls werden von Oliver Schacke, dem Grunzer vom Dienst, sehr schön variiert, dass hier keine Langeweile aufkommen kann.
Irgendwie gibt es gar nicht so viel zu erzählen, was in diesem Fall aber positiv zu bewerten ist. Es gibt erdigen Sound, fette Grooves, technisches Können und die dazugehörige Abwechslung, leicht amerikanisches Brutalo-Geknüppel und skandinavisch angehauchte Melodik. Deshalb sollte man keinen Neo-Klassizismus á la NECROPHAGIST erwarten oder rein technisches Geballer wie bei DESPISED ICON. Hier wird einfach nur deftiger Death Metal gezockt, und das ziemlich gut.
Ein bisschen fehlen vielleicht noch die Trademarks, aber die können sich im Laufe der Bandgeschichte ja noch entwickeln, die hoffentlich noch ein bisschen dauern wird. Ansonsten kann man getrost der Aufforderung auf dem Beipackzettel folgen: Sich vor den Spiegel stellen und den Kopf schütteln.

Stil (Spielzeit): Death Metal (35:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Maintain Rec./Twilight (20.02.09)
Bewertung: 7,5 /10

Manuel
"Größtenteils harmlos."