Origin Of Zed - s/t

Origin Of Zed - s/t
    Death/Thrash-Metal

    Label: Aural Attack Productions
    VÖ: 25. Juli 2014
    Bewertung:7/10

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ORIGIN OF ZED sind eine 2008 gegründete Band, die nun, nach einem Demo, endlich mit ihrem ersten Full-Lenght Album mit 12 Death/Thrash-Bolliden auf der Matte steht.

Stilistisch fahren sie weder die komplette Retro-Schiene, die sich an den großen Helden der Bay Area oder des Ruhrpotts orientiert, noch die „moderne“ Variante, die sich oft hauptsächlich aus Stakkato-Riffs und Breakdowns zusammensetzt. Die modern produzierten Songs gehen direkt auf die 12 und erinnern wohl am meisten an eine Mischung aus "Kill-Em-All"-METALLICA und Death Metal-Größen wie VADER oder MASSACRE. Bei aller Brutalität schaffen sie es jedoch immer, platte Klischees und simple, viermal-den-Songtitel-hintereinander-rotzende Refrains zu vermeiden und das ein oder andere Element der Melodeath-Schule einzubinden. Mit überzeugendem Klargesang (ohne Weichspüler) und melancholischen Melodien. Allgemein überwiegt jedoch der Auf-die-Fresse-Anteil. Die Songs stellen keine neuen Frickelrekorde auf, sondern punkten mit präzisem und effektivem Riffing und Melodieführung.

Diese Stilmischung macht das Material relativ abwechslungsreich und interessant – auch wenn eine knappe Stunde vielleicht etwas zu viel des Guten und nicht jeder Song direkt ein Hit ist. Manchmal ist etwas weniger eben mehr! Das ist allerdings jammern auf relativ hohem Niveau, denn für ein Debütalbum ist das, was ORIGIN OF ZED hier abliefern, mehr als anständig. Man merkt den Jungs (die sich als Image vier Comic-Alter Egos im ewigen Kampf gegen ihren Erzfeind Zed zurechtgebastelt haben) definitiv an, dass sie schon ein paar Jahre zusammen spielen.

Mit „Lack Of Comprehension“ findet sich desweiteren ein DEATH-Cover auf der Scheibe, die durch Christian Münzner (OBSCURA, Ex-NECROPHAGIST) noch extra-veredelt wird. Eine Runde Sache und jedem Fan der härteren Gangart zu empfehlen, der zwischen seinem Geballer einen Schuss Melodie zu schätzen weiß. Anspieltipps: „In Shadows“, das (gewollt?) das Main-Theme von METALLICAs unzerstörbarem „Orion“ gekonnt mit Doublebassgewitter verbindet, sowie das brutale „Zed“.

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