
Stil (Spielzeit): DeathGrind (30:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Neurotic Records (31.10.05)
Bewertung: Arschtight! (7/10)
Link: http://www.bloodcum.nl
Hört sich der Name auch an wie ein Kalauer (als was könnte man „Arschbrut" sonst bezeichnen?), die Mugge der sechs Holländer hat es in sich: Technischer Extrem-Death mit einem Sänger, der wie eine perfide Mischung aus den Frontröhren von Behemoth und Mortician klingt - knapp über der Intonation eines Staubsaugers.
Arsebreed nannten sich auf ihrem 2001 erschienenen Demo noch Bloodcum und wurden damals von Presse und Fans begeistert aufgenommen. Leider verstand man sich innerhalb der Band nicht besonders gut, weshalb 2002 bereits die Auflösung folgte. Zwei Jahre später suchten die Gründungsmitglieder Daan und Pranger nach einem neuen Line-Up, um erneut musikalisch aktiv zu werden. Weitere Mitglieder fanden sie in Bassist Frank (ex-Pyaemia), den Shoutern Joel (Pyaemia) und Robbe K (Disavowed) sowie Felldrescher Floris (Mangled). Zusammen hat man nun endlich ein vollständiges Album an den Start gebracht, welches alles in Schutt und Asche legt, was nicht bei drei den Kopf in den Anus (dieser Name ...) steckt.
Und so möchte ich der Truppe von Herzen wünschen, dass „Munching The Rotten" mindestens so gut ankommt wie vormals das Demo „Arsestabbers" (schon wieder ...). Die Weichen wurden jedenfalls gestellt, zumal die 11 Songs kurz und abwechslungsreich wüten. Brutalstes Grind-Gegrunte, Quietschen und Geschreie stößt auf erbarmungslose Blastbeats und Chaos-Riffsalven, die von ultraflinkem Saitengewichse flankiert werden. Das wirkt zwar teilweise etwas gewollt und wie per Zufallsgenerator ineinander verflochten, kommt aber auch Dank kristallklarem Sound unter'm Strich recht überzeugend und arschtight (und noch einmal ...) durch die Boxen gedrückt. Für mich hätte es ein wenig mehr Groove sein können und weniger anstrengendes Gefrickel, denn innerhalb von 30 Sekunden passiert bei Arsebreed mehr als bei anderen Bands auf dem ganzen Album.
DeathGrind-Fans von Bands wie Cryptopsy werden mit „Munching The Rotten" ihre pure Freude haben. Wer mehr auf den satten und stimmungsvollen Sound von Kapellen wie Aborted oder Bloodbath steht, sollte hier mit einigen Abstrichen jedoch auch glücklich werden.

Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!