Slomind - Metamorphoseon

Slomind - Metamorphoseon
    Stoner/Sludge/Groove Metal

    Label: Sonic Attack
    VÖ: 13. Oktober 2017
    Bewertung:6/10

    Slomind bei Facebook


Stoner, Fuzz, Metal – alles drin im Sound von SLOMIND. Die Band aus Düsseldorf hat mit „Metamorphoseon“ ihr zweites Album am Start und das erste, das ich kennenlernen darf. Ich bin überrascht, wie modern SLOMIND klingen.

Der Groove der acht Songs ist zwar ziemlich klassische und ziemlich schwere Kost: Die Band steht auch gerne bis zu den Knöcheln im Sludge-Morast. SLOMIND waren schon Support für CROWBAR – das kann ich mir gut vorstellen. Und wer auf den Swing von RED FANG steht, mag sicher auch den von SLOMIND.

Aber: Gerade im Gesang setzt die Band ihre eigene Duftmarke. Wenn die Clean-Stimme von Sänger Patrick Pagliaro zum Tragen kommt, entsteht ein Pathos, mit dem man erstmal nicht rechnet: Ein Bassbariton irgendwo zwischen David Draiman (DISTURBED) und Michael Poulsen (VOLBEAT) zieht die Musik in moderne Groove-Metal-Gefilde. Hinzu kommt, dass SLOMIND generell Bock auf Melodien haben – allerdings ohne einen klassischen Hit auf ihrem Album zu haben (manchmal klingen sie so, als hätten sie gern einen). Wenn Pagliaro seine Stimme bis hin zu Shouts anraut und Phil Anselmo von weitem grüßt, geht das Ganze noch weiter weg von den Fuzzrock-Wurzeln. Leider klingt’s in diesen Momenten manchmal ein bisschen bemüht.

Stehen SLOMIND damit auf eigenen Füßen oder zwischen den Stühlen? Zumindest kann ich sagen, dass sie mir in den langsamen und sludgigen Songs wie „Relentless“ und „Drifter“ am besten gefallen, weniger in den schnelleren Kopfnicker-Nummern. Anderen mag es umgekehrt gehen, denn die Qualität ist dauerhaft gut auf „Metamorphoseon“.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
...

Mehr Doom / Sludge Metal Reviews