Weed Demon - Astrological Passages (Re-Release)

Weed Demon - Astrological Passages (Re-Release)

„Looking for your new favorite album to smoke weed to?“ fragen WEED DEMON auf ihrer Facebook-Seite. Damit dürfte bärtigen Truckercap-Trägern klar sein, wohin die Reise geht. Allen Glattrasierten, die diesen Text lesen, sei gesagt: WEED DEMON spielen eine schwere Mischung aus Stoner, Doom, Sludge und Klischees.

WEED DEMON folgen den Wegbereitern des Genres

Angefangen beim Bandnamen – man muss für eine Kombination mit „Weed“, die noch nicht vergeben ist, schon lange stöbern – über das heisere Krächzen bis zu den tonnenschweren, über neun bis zwölf Minuten wiederholten Riffs: WEED DEMON sind keine Innovatoren des ohnehin stark begrenzten Genres. Was SLEEP und ELECTRIC WIZARD vorgemacht haben, machen die Jungs aus Ohio gerne nach.

Allerdings haben Klischees den Nachteil, dass ungewohnte Elemente drohen, unterzugehen. So klingt der Instrumentalteil in „Primordial Genocide“ schön, fast lieblich – eine nette Abwechslung in dem ganzen schwarzen Morast. „Jettisoned“ hat ungewöhnliche Funeral Doom-Passagen, die deutlich mehr Metal haben, als in diesem Genre üblich. Das macht den Sound verdammt düster. Zum Schluss kippt der Song in einen bedrohlich klingenden Country-Vibe. Das Krächzen teilen sich gleich drei Kehlen – das bringt in den Vocals ein gewisses Maß an Abwechslung.  Und dass es inhaltlich eher okkult zugeht und nicht nur dem Sweet Leaf gehuldigt wird, kann man durchaus auch als ungewöhnlich bezeichnen …

„Astrological Passages“: Ein bisschen mehr als die üblichen Elemente

Also: Ein bisschen mehr als die übliche Schiene bringen WEED DEMON durchaus auf ihrem ersten Longplayer. „Astrological Passages“ ist bereits 2017 rausgekommen und wird jetzt erstmals auf LP neu aufgelegt. Diese Version hat noch einen Song mehr als mein Download und kommt mit fünf Liedern auf 50 Minuten Spielzeit. Für Freunde dieses Sounds ist der Kauf auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Tracklist:

  1. Astrological Passages
  2. Primordial Genocide
  3. Sigil Of The Black Moon
  4. Dominion Of Oblivion
  5. Jettisoned

Jordan - bass / vocals 
Andy - guitar / vocals 
Brian - guitar / vocals 
Chris- drums

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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