Stil (Spielzeit): Melodic Power Metal (54:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven / Soulfood Music (31.10.08)
Bewertung: 9/10
Link: http://www.harmony.net
http://www.myspace.com/harmonyofficial
Fünf Jahre haben sich die Schweden HARMONY nach ihrem Debüt “Dreaming Awake” aus dem Jahr 2003 Zeit gelassen, um den mehr als guten Eindrucke, denn diese Scheibe bei den Fans und der einschlägigen Presse seiner Zeit hinterlassen hat, zu verifizieren.
Neben den beiden Bandgründern Markus Sigfridsson (guitar) und Drummer Tobias Engberg, die der Truppe 2002 Leben einhauchten, sind auf dem aktuellen Album „Chapter 11: Aftermath“ noch Magnus Holmberg (keyboards) und Sänger Henrik Båth im Line Up. Die Bass-Parts wurden von Kristoffer Gildenlöw (Ex- PAIN OF SALVATION, DIAL) eingespielt, der aber nur als Gast fungiert, und kein festes Bandmitglied ist.
Mit den elf neuen Songs knüpfen HARMONY dort an, wo sie 2003 nach ihrem Debüt aufgehört haben, und haben eine Melodic Power Metal Scheibe ohne irgendwelche Ausfälle, dafür auf einem durchgängig hohen Niveau eingespielt. Vor allem die Up-Tempo Nummern wie der Opener „Prevail“ und die folgende Tracks „Aftermath“ und „Rain“ zeigen deutlich, welche Marschrichtung bei HARMONY angesagt ist, denn die Songs bleiben trotz der Geschwindigkeit durch ihre fast schon massenkompatiblen Melodien sofort im Ohr hängen, was an den richtig fetten Riffs von Markus Sigfridsson und vor allem an den klaren, kraftvollen Vokals von Henrik Båth liegt.
Die immer wieder eingestreuten Breaks, ganz extrem zu hören bei „Rain“, sorgen zusätzlich für Abwechslung und einen erhöhten Spaßfaktor beim Hörer.
Auch mit gebremsten Schaum wie bei „Don’t Turn Away“ und der sehr traurigen Ballade „Silently We Fade“ beweisen die Schweden viel Geschick bei den Arrangements ihrer Songs, denn sie verlieren selbst im Mid-Tempo- oder balladesken Bereich nicht an Durchschlagskraft und Dynamik.
Die epischen Elemente werden ebenfalls sehr gezielt eingebaut, wie zum Beispiel bei „Kingdom“ und „I Run“, die sich jederzeit den Songstrukturen anpassen, ohne diese mit zuviel Bombast zu überladen. In diesem Zusammenhang sollte man auch Pelle Saether (u.a. ACT, SKYFIRE) und Göran Finnberg (u.a. IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY) erwähnen, die dem Album eine wirklich ausgewogene Produktion verpassten.
Anspieltipps kann ich jetzt gar nicht geben, da mir das komplette Album sehr gut gefallen hat. „Inner Peace“ ist vielleicht aus dem Grund ein besonderer Song, weil auf ihm Daniel Heiman (Ex- LOST HORIZON, HEED) als Gastsänger zu hören ist, aber stilistisch und rein musikalisch gesehen sticht er deshalb auch nicht aus der Masse der tollen Songs hervor.
Fazit: HARMONY ziehen ihr Ding auf „Chapter 11: Aftermath“ konsequent durch, und weichen nie von ihrem eingeschlagenen Kurs ab, womit die Scheibe für Melodic Power Metal Fans eigentlich einen Pflichtkauf darstellt.
Fette Gitarren, pfeilschnelle Soli, eingängige Melodien und on top noch der saustarke Gesang von Henrik Båth, auf „Chapter 11: Aftermath“ passt einfach alles zusammen.


Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out