
Stil (Spielzeit): Metal (47:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records / Soulfood Music (14.09.07)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.astraldoors.com
Im Jahr 2002 beschlossen Gitarrist Joachim Nordlund und Drummer Johan Lindstedt eine Band ins Leben zu rufen, die sich sehr am Sound von BLACK SABBATH, DIO oder auch RAINBOW orientieren sollte.
ASTRAL DOORS war geboren.
Das Line Up sollte sich noch das Ein und Andere mal ändern, bevor mit Martin Haglund (guitar), Patrik Johansson (vocals), Mika Itäranta (bass) und Joakim Roberg (keyboards) neben den beiden bereits erwähnten Bandgründern, eine stabile Besetzung heraus kristallisierte.
Nachdem man mit dem Debüt aus dem Jahr 2003 „Of The Son And The Father“ mächtig Staub aufwirbelte, erhielt die Band Slots auf diversen angesagten Festivals, wie zum Beispiel dem Sweden Rock oder auch dem Wacken Open Air, wo man den eigenen Bekanntheitsgrad erfolgreich erweitern konnte.
Es folgte das Album „Evil Is Forever“, mit dem sich die Schweden die Anheizerrolle für Bands wie GRAVE DIGGER oder auch DORO auf deren Europatouren sichern konnte.
Mit dem dritten Werk „Astralism“ im Gepäck supporteten sie im Jahr 2006 BLIND GUARDIAN auf deren Europatour.
„New Revelation“ heißt jetzt der vierte Streich aus dem ASTRAL DOORS Lager, und erneut haben die Schweden es geschafft, ihren Sound zu verfeinern, und musikalisch und songwriterisch eine weitere Stufe zu nehmen.
Elf Tracks, die einem mit ohrwurmmäßigen Melodien, von sägenden Gitarren untermalt, und teilweise bombastischen Keyboards hinterlegt, um die Ohren gehauen werden, haben ASTRAL DOORS mit einer glasklaren Produktion eingespielt.
Der eigenwillige, klare und kräftige Gesang von Patrik Johansson sorgt ganz nebenbei für einen ziemlichen Wiedererkennungswert. Mit dem Titeltrack und Opener des Albums „New Revelation“ hauen ASTRAL DOORS direkt eine Hymne heraus, die sich sofort in die Gehörgängen frisst.
Wer jetzt allerdings denkt, die Band hätte direkt zu Beginn ihr Pulver verschossen, wird mit Songs wie „Freedom War“, ein von Tempiwechseln durchzogenem Stampfer, dem ruhigen und melancholischen „Bastard Son“, bei dem immer wieder zwischen akustischen und elektrischen Gitarren gewechselt wird, oder dem langsam beginnenden, aber im weiteren Verlauf immer brachialer werdenden „Waiting For The Master“ eines Besseren belehrt.
„Planet Earth“ geht dann mit seinen stakkatoartigen Gitarrenläufen ab wie ein Wurfpfeil, und zeigt auf, das ASTRAL DOORS durchaus auch richtig Gas geben können. Für Abwechslung ist also auf „New Revelation“ mehr als gesorgt.
Anspieltipps sind, neben dem Titeltrack, das im Midtempobereich angesiedelte „Cold War Survivor“, und das vom Tempo her gar nicht so schnelle, aber trotzdem durch seine Melodie unglaublich intensive „The Gates Of Light“, bei dessen Gesangspassagen Patrik teilweise sehr wie RONNIE JAMES DIO klingt.
Fazit: Die Kurve von ASTRAL DOORS zeigt seit dem Gründungsjahr 2002 stetig nach oben, und das ändert sich auch mit „New Revelation“ zum Glück nicht.
Mit sehr eingängigen Melodien, teils bombastischen Soundwänden und einem grandiosem Gesang erinnern sie mich zum Teil sehr an BLIND GUARDIAN, sind aber definitiv KEIN Plagiat.
Reinhören lohnt sich wirklich, und spätestens dann dürfte euch die Kaufentscheidung wirklich nicht mehr schwer fallen.