Hannibal - Cyberia Tipp

Hannibal Cyberia

Stil (Spielzeit): Industrial, Power Metal (52:13)
Label/Vertrieb (VÖ): Echozone/Soulfood (20.04.1012)
Bewertung: 8/10

http://www.hannibalnation.co.uk/

Sechs Jahre nach ihrem Debüt „This Is You" veröffentlichen HANNIBAL nun ihr zweites Album „Cyberia". Das Album besticht mit einem durchgehenden inhaltlichen Konzept, angefangen bei der Aufmachung und dem aufwendigen 24seitigen Booklet, bis hin zu den Texten und dem durchweg harmonisierenden Album.

HANNIBAL spielen einen angenehmen Mix aus Industrial und Power Metal, wobei das Album auch stellenweise progressiv ist. Musikalisch erreichen HANNBIBAL auf diesem Album eine Balance zwischen genretypisch notwendiger Härte und eingängigen Hooklines, angetrieben von kräftigen Riffs, mächtigem Bass und Hannibals überaus flexibler Stimme. Das Keyboard unterstützt und untermalt die Titel passend und fügt sich malerisch in die Titel ein.

Mit kraftvollen Percussions macht „Burn Me Alive" den Anfang und spätestens beim verspielt-melodischen Gitarrensolo im nächsten Titel, sollte das Album jeden in seinen Bann gezogen haben. Die hymnischen Refrains laden zum Mitsummen und -singen ein und bleiben im Kopf hängen.
Stellenweise sind die Titel auch so düster, dass nur noch Till Lindemann fehlt und die RAMMSTEIN-Illusion perfekt wäre. Diese Stimmung wird durch die schönen Refrains aufgebrochen. Und an anderer Stelle sind die Titel wiederum weichgespült und könnten im Radio gespielt werden. Stellenweise erinnern die Soli und Melodien an DREAM THEATER, aber erhalten durch die Härte und das Konzept ihren eigenen Stil.

Ein besonderes Lob gilt „Pablo The Elefant", welcher für das hervorragende Artwork verantwortlich ist. Die Illustrationen im Booklet passen zu den jeweiligen Texten der Songs und ergeben ein ausgezeichnetes Gesamtbild.
Für die Lyrics verantwortlich ist Kopf und Namensgeber der Band, Hannibal, und der hat seine Aufgabe ausgesprochen gut erfüllt. Die Texte passen zum Konzept und bei Titeln wie „My God" oder "Where Do We Go" merkt man sofort, dass er sich Gedanken gemacht hat.

Das Album ist technisch anspruchsvoll und bietet hierdurch eine Menge Abwechslung, die Titel sind mitreißend und das Outro ist nach einer knappen Stunde schnell erreicht. Die Titel bleiben dem Konzept treu und fügen sich perfekt in das Gesamtbild.