
Stil (Spielzeit): Heavy Metal (48:09)
Label/Vertrieb (VÖ): Massacre Records/Soulfood (14.11.2006)
Bewertung: Geiler, teils monotoner Teutonenstahl! (6,5/10)
Link: http://www.sacredsteel.de
Der Bandname lässt vermeintlich Schlimmes vermuten. Doch wer bei SACRED STEEL aufgedunsenen Keyboard-Metal vermutet, wird schnell eines besseren belehrt.
Seit bald zehn Jahren zerstören die Ludwigsburger nun schon deutsche und internationale Bühnen mit der Musik, die ich allgemeinhin als Power-Metal verstehe: Rasend schnelle Riffs, Doublebassdrum, spitze Schreie und kreischende Soli.Und jetzt wird auf dem neuen Album der „Hammer Of Destruction" geschwungen. Schau'mer mal!Schon der Opener und Titeltrack „Hammer Of Destruction" legt von Anfang an richtig los mit Speed-Metal allererster Güte, über dem Gerrit P. Mutz vollkommener Gesang thront und den Nacken schon nach 2 Minuten fast zum Zerbersten bringt. Hier offenbaren sich schon die Qualitäten von SACRED STEEL, punktgenau auf die Fresse feinsten Teutonenstahl durch die Lautsprecher zu peitschen und den Zuhörer mitzureißen.
Energiegeladen zieht sich diese perfekte Mischung durch sämtliche elf Songs der Scheibe.Sei es die mitreißende Speed-Metal-Hymne „Impaled by Metal" mit ihrem Triolenriffing in der Strophe und dem Mitgröl- und Mitbangrefrain, der Rausschmeißer „Torch Of Sin", das 9-minütige Epos „Black Church", das die ganze Bandbreite aus langsam getragener Düsterheit, und Speedmetal bietet oder das geniale JAG-PANZER-Cover „Generally Hostile", hier bekommt man überdurchschnittliche Metalkost geboten, auch wenn den einzelnen Songs häufig der Wiedererkennungswert fehlt.Über die Fähigkeiten der einzelnen Bandmitglieder muss man meiner Meinung nach kaum noch Worte verlieren, denn bei Sacred Steel sind absolute Experten am Werk. Ob Doublebassdrum jenseits der Schallgeschwindigkeit oder Extremschreddern auf der leeren E-Saite - kein Problem für die Deutschen, die dem ganzen Spektakel mit der in ihrem Umfang scheinbar unlimitierten Stimme von P. Mutz die Krone aufsetzen.
Den Rest besorgt die durchweg gut balancierte Produktion, die eventuelle Makel gut verdeckt - finden konnte ich nichts.
Ein kurzes Fazit:
Wo SACRED STEEL draufsteht, ist SACRED STEEL drin. Punkt. Hier wird ohne Rücksicht auf irgendwelche Nackenmuskeln, Gehörgänge oder Gleichgewichtsorgane drauf losgeknüppelt. Gleichzeitig können SACRED STEEL mit „Hammer Of Destruction" ihre Stellung als an den Ursprüngen orientierte und klassische Heavy Metal Band untermauern und dürften für jeden, der auch nur ansatzweise an Speedmetal und dem alten Kram wie den frühen Blind Guardian oder Helloween interessiert ist, das passende bieten. Allerdings hätten einige der Songs mehr markante Stellen nötig, die sie von dem Rest der Platte unterscheiden, es kommt zuweilen Monotonie auf.
Tracklist:
#1 Hammer Of Destruction#2 Where Demons Dare To Tread#3 Maniacs Of Speed#4 Blood And Thunder#5 Impaled By Metal#6 Descent Of A Lost Soul#7 Black Church#8 Generally Hostile (Jag Panzer)#9 Plague And Terror#10 Sword And Axes#11 Torch Of Sin