Coldseed - Completion Makes The Tragedy




Stil (Spielzeit): Melodic Crossover / Metal  (46:44)

Label/Vertrieb (VÖ): Nuclear Blast (30.06.06)

Bewertung: 4,5/10

Link: http://www.coldseed.com

COLDSEED ist die neuste Band vom Ex-BLIND GUARDIAN und aktuellem SAVAGE CIRCUS Drummer Thomen Strauch. Musikalisch hat „Completion Makes The Tragedy“ jedoch mit den Outputs der eben genannten Bands genauso viel zu tun, wie Holland mit einem WM Finale. 
Sie selbst ordnen sich in Richtung Melodic Crossover und Metal ein, und dem entsprechend geht es auch ziemlich heftig ab. Genauer gesagt stellt „Completion Makes The Tragedy“ eine Verschmelzung zwischen aggressivem melodic power metal und modernem Heavy Rock unter Hinzunahme diverser crossover Elemente dar. Aha… 

Neben Thomen mischen noch SOILWORK Sänger Björn „Speed“ Strid, Thorsten Praest an der Gitarre, BLIND GUARDIAN / SIEGES EVEN Bassist Oli Holzwarth, der spanische Gitarrist Gonzales Alfageme Lopez und Mi Schüren am Keyboard mit. Also alles gestandene und erfahrene Musiker, was man dem Album allerdings nicht immer anhört. 
Mitte 2004 begann diese Deutsch-Schwedisch-Spanische Freundschaft mit dem Songwriting und der Namenssuche für die Band. Mit Hilfe der existierenden Fanbase wurde via Internet der Name COLDSEED gefunden, und unter diesem Namen enterte man im Februar 2005 das Studio.

Herausgekommen sind 12 Tracks, die soundtechnisch überwiegend so etwa in Richtung ANTHRAX gehen, ohne diese jedoch zu kopieren. 
Der Vergleich dient nur ein bisschen als Orientierungshilfe, und trifft auch nicht auf alle Songs zu. 
Björn zeigt die ganze Palette seiner stimmlichen Fähigkeiten, und wechselt oftmals zwischen growls, screams und seiner „normalen“ Stimme. Allerdings muss ich hier einwerfen, dass es vor allem an dem SOILWORK Sänger liegt, das die Songs überhaupt etwas frisch und modern klingen. Ansonsten wirkt das Album für mich eher wie am Reißbrett entworfen, ohne sonderlich viel Liebe und Leidenschaft eingespielt. 
Auch die Produktion an sich klingt für mich etwas schwach auf der Brust und hätte durchaus etwas mehr Power vertragen können. Vielleicht spielt da aber auch bei mir die Erfahrung mit ein, dass es einfach in letzter Zeit viel zu viele Nebenprojekte namhafter Musiker gibt, bei denen man wirklich schon nach dem ersten Reinhören weiß, dass hier nur der schnelle Euro nebenbei gemacht werden soll. Und eben wegen dieser Erfahrung lief das Album einige Male in meinem Player, allerdings hat sich der erste Eindruck leider nicht mehr geändert.

Aber trotz dieser Einschätzung hat das Album auch ein paar Highlights, als da wären der Opener „My Affliction“, „On My Way“ und der Titel Track des Albums „Completion Makes The Tragedy“. 
Das ist allerdings unter Berücksichtigung der namhaften Musiker echt zu wenig. Für ein Debüt einer jungen Metal Band wäre das noch ok, aber hier erwarte ich einfach mehr. Ohne das Album jetzt wirklich runter machen zu wollen, aber es erfüllt einfach nicht das, was ich von dieser Besetzung erwartet habe.

Sorry Jungens, aber bleibt bei euren Stamm-Bands, das macht definitiv mehr Spaß.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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