
Stil (Spielzeit): Post-Rock (54:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Black Star Foundation / Cargo (4.5.12)
Bewertung: 8,5/10
Post-Rock kann fetzen oder nicht. Der hier fetzt. PG.LOST sind auf ihrem dritten Album „Key“ nämlich alles andere als zaghaft, sie sind schnell, hart und laut. Sie rocken und grooven. Sie erkennen ein Ohrwurmriff, wenn sie eins komponieren, und verwenden es, obwohl es einfach ist. So viel zu der einen Seite von „Key“.
Doch es wäre nicht Post-Rock, wenn es nicht auch Brüche, Klippen und Atempausen gäbe. PG.LOST zaubern immer wieder herrlich klare, verträumte und melancholische Klänge aus ihren Instrumenten. Zarte Klangfolgen, die sich langsam steigern und sich überlagern, wieder zurückgehen zum Anfang, sich wieder aufbäumen, bevor sie sich entladen. Gesang gibt’s dabei nicht, dafür aber Rock-untypische Instrumente: Saxophon, Streicher und ein paar Geräte, die ich ehrlich gesagt gar nicht benennen kann. Das ist die zweite Seite von „Key“.
Und es gibt noch mehr. Das Artwork zum Beispiel, angefangen beim hirschigen Cover über das Booklet mit verschwommenen Fotos und Symbolen bis hin zu den Songtiteln, die auf der Rückseite des hübschen Digipaks in eine Geschichte eingebettet sind.
Fazit also? Daumen hoch. PG.LOST haben auf „Key“ die Gratwanderung zwischen Spannung und Entspannung, zwischen Hirn und Eingeweiden perfekt hinbekommen. Ich persönlich bekomme nicht genug von dem Album, das bei jedem Hören etwas Neues offenbart.

Helge
Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.
Bands
Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...
Prägende Alben
AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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