Crayfish - Sticky Sweet Sins



Stil (Spielzeit):
poppiger Punk N Roll, Pop (43:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Stereo Satellite / Cargo (18.06.10)
Bewertung: 2,5 /10

Link: MySpace

Nicht nur, dass ich Punk N Roll eh nicht unbedingt vergöttere, sticht mir im Info sofort ins Auge, dass die Band bei The Dome gespielt hat. Sollte man mit sowas tatsächlich Werbung machen?

Und ganz ehrlich: da scheinen sie auch hinzupassen, da ihre Version des rockigen Punkrocks so blutarm und ungefährlich ist, dass sie vermutlich in der Tat wunderbar im Bravo-Konzept funktionieren können. Im Intro zu ihrer zweiten (oder ist es doch schon die dritte?) CD machen sie auf dicke Hose und erzählen davon, dass es auf der dunklen Seite viel spannender ist, als sich immer an alle Regeln zu halten. Aber dann kommt der Gesang. Und dann ist eigentlich alles vorbei. Da höre ich kein einzelnes Schamhaar am Genital und für Punk N Roll sogar recht verstörende Emo-Schluchzer am Ende einer Zeile.

Tja und genauso „nett" wie das hier erscheinen mag, klingt auch der Rest der CD. Durchschnittliche Songs mit Wohlfühl-Melodien, ein paar Soli und Sing-a-longs und einer poppigen Produktion. Um in diesem Genre ernstgenommen zu werden, fehlt ihnen meiner Meinung nach einfach der Dreck, der diese Musik authentisch machen kann. Vielleicht tue ich den Frankfurtern a.M. Unrecht, aber für mich ist das hier eher eine Popkapelle, wie die meisten anderen „Bands", die bei Veranstaltungen wie THE DOME auftreten. Wer also noch eine kleine Schwester hat, die er von DJ ÖTZI wegkriegen will, kann es ja mal mit CRAYFISH versuchen. Ansonsten...

Ach ja, ein Song wie "Hello Hell" kann doch nicht ernst gemeint sein, oder? Das ist ja schon fast eine Parodie auf sich selbst...
Kai