The World/Inferno Friendship Society - The Anarchy And The Ecstasy

world_inferne_friendship_society

Stil (Spielzeit):
Kabarett, Pop, Jazz, Swing, Soul, Punk...(34:58)
Label/Vertrieb (VÖ): Gunner / Broken Silence (01.04.11)
Bewertung: 7 /10

Link: MySpace

THE WORLD/INFERNO FRIENDSHIP SOCIETY ist ein Name, der immer mal wieder vor meinen Augen rumgegeistert ist, aber erst mit diesem Album zu einem konkreten Erlebnis für mich wird. Vorher hatte ich den Namen eben nur gelesen bzw. etwas von ihnen beider Zusammenarbeit mit LEFTÖVER CRACK gehört.
Und wie so oft, wenn man schon viele Vorstellungen entwickelt hat, bevor man sie verifizieren kann, ist die Realität dann doch ziemlich anders.

Und es fällt mir auch ziemlich schwer, dass hier zu kategorisieren: die Band ist eigentlich viel mehr eine Art Kollektiv, welches sich aus über 30 Personen zusammensetzt und meist um die zehn Aktive umfasst. In diesem Falle hier heißt das also Gitarre, Schlagzeug, Bass, Bläsersektion und Klavier. Und so ist auch ihre Musik eine Mischung aus allem möglichen: Soul, Kabarett, Pop, Rock, Punk, Jazz, Chanson und was-weiß-ich. Auf MySpace gibt es doch diese Kategorie, die gerne von härteren Bands genutzt wird: melodramatischer Popsong. Ja, das passt einigermaßen. Wenn man die totale Beklopptheit aus den DRESDEN DOLLS rausnimmt und dies dann mit einer Bigband auffüllt, könnte man auch einen ähnlichen Sound bekommen...

Naja, jedenfalls wird schon mal klar, dass diese New Yorker anders sind. Und das in jedem Moment. Dennoch ist immer klar, dass diese „Band" sehr alternativ bis anarchistisch ist – der Punk bleibt irgendwie immer dabei. Gleichzeitig aber auch gerne etwas Melancholie – wie man sie zum Beispiel auch bei MURDER BY DEATH finden kann. In ihren 15 Jahren hat das Kollektiv nun fünf Alben veröffentlicht und einige EPs veröffentlicht und damit schon einiges an Stehervermögen bewiesen. Aber einige Songs sind auch einfach Ohrwürmer der etwas anderen Art. Es ist zwar absolut keine Musik, die man beim ersten Mal hören direkt in sein Herz schließt, aber auf Dauer kann man sich der Anziehungskraft dieses verrückten Haufens kaum entziehen. Das ist echt mal was anderes!
Kai