Defcon - Neon Nights




Stil (Spielzeit): Melodischer Screamo / Punkrock  (33:54)
Label/Vertrieb (VÖ): FNR / Radar (20.10.08)
Bewertung: 8 / 10
Link: http://www.defconrock.com/
Habe ich von denen nicht mal eine EP besprochen? Schnell mal nachgeschaut und richtig: „Fuel The Fire“ gefiel mir damals ganz gut und mit „Neon Nights“ legen die Ösis glatt noch mal einen drauf und puschen ihren eigenen Sound noch mal um einiges.
Ha, und was lese ich da in meinem alten Review? „Ein wenig erinnert mich das hier auch an FIRE IN THE ATTIC, mit einer etwas punkigeren und weniger starken Emoschlagseite.“. Und FITA waren auch exakt der Vergleich, den ich beim Hören des Albums hatte – ich kann also nicht ganz so falsch liegen. Und wenn man bedenkt, wie sich FITA und eben auch DEFCON entwickelt haben, haben letztere die Bonner mittlerweile auch eingeholt, was unpunkige Einflüsse angeht. Trotzdem haben sie weiterhin diesen Drive, den ich an guten Punkbands so mag – und die Melodien stimmen natürlich! Denn was die Refrains angeht hat sich das Sextett dieses Mal wirklich ziemlich souverän aufgestellt. Und so jagt hier ein kleiner Hit den nächsten.
Natürlich ist das weit davon entfernt, nach etwas neuem zu klingen – auch die Beinahe-Ballade ist mit an Bord. Aber es klingt eben nicht ganz so angestrengt und gewollt sondern nach Herzblut und meine Kritik am Gesang kann ich hier so ziemlich relativieren. Wenn man die Punkparts mit poppigerem Emo austauschen würde, könnten sie auch ganz gut im STORY OF THE YEAR-Lager auftrumpfen.
Ziemlich melodisch das ganze und im Spannungsfeld zwischen Punkrock und Screamo. Wer genau diese Definition nicht mehr hören kann oder möchte, wird auch an „Neon Nights“ nichts außergewöhnliches finden, aber mir gefallen einfach die Songs und ihre Chöre und der Fluss, welchen die Songs entwickeln ohne konstruiert zu wirken oder sich zu nur zu wiederholen. Schöne Weiterentwicklung!
Kai