
Stil (Spielzeit): Rock (17:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Supersonic/SonyBMG (18.07.05)
Bewertung: Frisch und spaßig! (8/10)
Link: www.tamoto.tv
Trauert nicht um die Guano Apes - hier kommt Tamoto, die neue Band von Apes-Drummer Dennis Poschwatta. Und bereits ihre erste Single „Beware", die mir als limited 5-Track-EP vorliegt, hat genügend Potential, um die fünf Jungs gewaltig durchstarten zu lassen.
Lassen wir die Platteninfo sprechen: „Dennis hat zwar im Studio noch das Schlagzeug eingespielt, agiert inzwischen aber vorrangig als Gitarrist und Sänger. Unterstützt wird er in diesen beiden Funktionen von seinem alten Freund G-Ball, der bereits als Remixer für die Guano Apes tätig war und ursprünglich aus der R&B-Szene kommt. Diese beiden bilden den Kern von TAMOTO, und wurden bei den Aufnahmen von zahlreichen befreundeten Musikern unterstützt. So hat die Gitarren für „Beware" beispielsweise Dennis´ ehemaliger Apes-Kollege Henning Rümenapp eingespielt." So weit die Fakten, jetzt zur Musik:
„Beware" klingt fast so ausgelassen wie die mexikanischen Weirdos von Molotov: Enorm groovig und spaßig durch ein paar Dancehall-Latino-Einsprengsel, doch im Grunde ist dies ein amtlicher Rocksong mit cooler Hookline, der so gar keinen Bezug hat zu den stets etwas konzipiert wirkenden Nummern der Guano Apes. Stimmlich ergänzen sich Dennis und sein Kumpel wunderbar, was auch in den übrigen vier Nummern auf dieser EP deutlich wird, die extrem melodisch (auch Klavier-/Keyboardtöne fehlen nicht), tanz- und abgehbar nach vorne rocken. Sehr lustig übrigens der relaxte Bonus-Track „Tamotostyle" mit Schlumpfstimme...
Ich bin extrem positiv überrascht, insbesondere von dem kleinen Augenzwinkern, das in fast jedem der Titel verborgen steckt. Die Jungs machen richtig gute Musik, ohne sich zu ernst zu nehmen, mischen verschiedene Einflüsse aus Metal, Rock und auch ein wenig Soul zusammen, fügen mancherorts noch einige lustige Sounds hinzu und braten daraus eingängige aber keinesfallsch lasche Songs. Ich freue mich bereits auf das in diesem Sommer erscheinende Debüt-Album, das übrigens ebenso frisch und mitreißend klingt... aber das wollte ich eigentlich noch gar nicht verraten.

Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!