Magick Touch - Heads Have Got To Rock 'n' Roll“

Magick Touch - Heads Have Got To Rock 'n' Roll“

Die Heavy Rocker MAGICK TOUCH sind zurück und knallen uns das dritte Album „Heads Have Got To Rock 'n' Roll“ auf den Tisch. Nach dem fetten Vorgänger sind die Erwartungen hoch – vor allem, wenn ein erster Durchlauf offenbart, dass die Norweger nichts am bewährten Rezept verändert haben. Konnten sie ihren Sound verfeinern?

Starker Einstieg mit allen Trademarks

Das Album steigt mit dem gut treibenden Rocker „(This Isn’t) Your First Rodeo“ ein, der den Albumtitel direkt einlöst. MAGICK TOUCH sind immer noch irgendwo zwischen Classic Rock der 70er und 80er-Stadion-Sound verwurzelt: Guitar-Hero-Soli, Ohrwurm-Refrains, gewieftes Songwriting, das auch einen straighten Rocksong spannend macht … und eine überdeutliche THIN-LIZZY-Verbeugung im Gesang. Das alles hat schon der erste Song, der wieder Lust auf mehr macht.

Für Fans von: DOCKEN, MÖTLEY CRÜE und vor allem THIN LIZZY

Es folgen stampfende Hair-Metal-Rhythmen und eine gute Portion AOR-Cheesyness. Warum auch nicht, wenn es gut gemacht ist? DOKKEN und MÖTLEY CRÜE hatten und haben nicht umsonst ihre Fans, die mit MAGICK TOUCH sicher auch glücklich werden.

An Eigenständigkeit mangelt es noch

Alles beim Alten also, denn diese Elemente gab es vorher auch schon. Ob „Heads Have Got To Rock 'n' Roll“ jetzt etwas besser oder weniger gut ist als das bisherige Oeuvre der Band, soll jeder selbst entscheiden – das ist im Bereich des persönlichen Geschmacks. Für mich sind eine Spur weniger fehlerfreie Knaller drauf, und eine so konsequente Kopie des THIN-LIZZY-Sounds wie „Bad Decisions“ hätte ich nicht gebraucht. Auch wenn der Song gut ist, ein bisschen eigenständiger darf es ruhig sein.

MAGICK TOUCH stehen im Schatten ihrer Idole

Das lässt sich letztlich auf das ganze Album beziehen. „Heads Have Got To Rock 'n' Roll“ ist irgendwie geil, aber lässt an jeder Ecke an andere Bands denken. Das ist deshalb schade, weil MAGICK TOUCH das Potenzial für eine große Rockband zeigen. Dafür müssten sie aber aus dem Schatten der Idole hervortreten und eine eigene Identität wagen.