
Stil (Spielzeit): Symphonischer Heavy Rock (45:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Shiva Records/NL Distribution (10.11.06)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.shivahardrock.com
http://www.myspace.com/shivahardrock
SHIVA, ehemals ein Projekt des Gitarristen, Songwriters und Producers Mats Edström und der Sängerin Anette Johansson, legen mit „The Curse Of The Gift“ ihr drittes Album vor, jedoch das erste, das SHIVA als Band präsentiert. Zur festen Besetzung gehören nun auch Mats Ottoson (Gitarre), Matthias Höijer (Bass), Mikael Malmborg (Drums) und Niclas Olson (Keyboard).
Ich kannte SHIVA vor dem mir vorliegenden Album nicht, liege aber glaube ich nicht falsch, wenn ich den musikalischen Stil als symphonischen Heavy Rock bezeichne. Dominant ist dabei auf jeden Fall die ungewöhnliche Stimme von Anette Johansson, die einerseits richtig viel Soul hat, andererseits auch ausgezeichnet rockt. Wenn man mich fragen würde, womit man diese Stimme vergleichen könnte, so würde ich eine Schnittmenge aus ANASTACIA und DORO PESCH als am passendsten empfinden. Mich überzeugt vor allem auch die Wandlungsfähigkeit dieser Stimme. Anette macht eine Menge damit. Flüstert, fleht, seufzt, schmachtet, droht…
Musikalisch gesehen ist das Gebotene sehr dicht. Die Arrangements gefallen und überraschen mit einigen netten Einfällen, auch wenn auf Albumlänge unterm Strich eher gewohnte Kost geboten wird, deren Wurzeln sehr deutlich in den 80ern verankert sind. Größtenteils ist das Tempo eher gemäßigt. Im Opener „When Tomorrow Never Comes“ gibt Magnus Forsberg ein kleines Growl-Gastspiel, und der dazugehörige Track geht auch ziemlich gut ab. Das ist dann durchaus schon mit NIGHTWISH zu vergleichen, aber ohne den klassischen Einfluss. In die gleiche Kerbe schlägt „The Owner Of The Truth“. Der Rest rockt zwar zweifellos, ist aber größtenteils eher balladesker Bombast. Mit Track 5-7 ist auch ein kleines Epos vertreten, das durchaus Spurenelemente von Progressivität aufweist. Die Produktion ist klar und druckvoll und wird dem Gebotenen jederzeit gerecht.
Und das ist durchaus von hoher Qualität.

BYE Redaktion
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