
Stil (Spielzeit): deutschsprachiger Rock mit Punkeinflüssen (16:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (16.04.06)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.rockjensonrock.com/
Ach ja, sie bieten ja schon etwas Angriffsfläche, die vier Jungs von JENSON.
Zuerst ist da der Name: JENSON lässt mich immer an MADSEN denken. Aber keine Sorge, auf der selbstproduzierten EP wird gar nicht geschrieen. Das hier ist eher Rock orientiert mit einer guten Priese PunkRock. Hm…ein wenig könnte man da auch an REVOLVERHELD denken. Und siehe da, die Münchener waren auch schon mal deren Vorband. Ob ich mir das allerdings groß und breit in die Biographie schreiben würde? Zumindest „street-credibilty“ wird es für die junge Band dafür nicht grade in Unmengen geben. Und Sätze wie "Für laute Mädchen in versauten Galaxien!" machen die Sache auch nicht unbedingt so viel besser. Da macht sich der Platz als Opener für The Movement doch schon wesentlich mehr!
Auf der anderen Seite hört man aber auch an manchen Stellen, dass die Jungs etwas klauen. So klingt „Großstadtschmutz“ exakt so, als würden MANDO DIAO versuchen „Außerirdische“ von den ÄRZTEN (aus Berlin) zu covern. Und bei „Wir werden“ klingt da ein Übergang sehr nach „Schrei Nach Liebe“. Gut, die Stimme ist ganz cool und der Vierer weiß schon, wie man nach locker aus der Hüfte geschossen klingt. Ab und zu bietet sich auch ein Refrain zum mitsingen an und live könnte das unter Umständen auch ganz ordentlich rocken. Aber so richtig umhauen tut es mich nicht. Ganz netter deutschsprachiger Rock mit Punkeinflüssen, aber mehr auch irgendwie nicht. Mal sehen, wie das auf Albumlänge klingt. Denn Potenzial ist ja da. Tanzbar ist es auch. Aber die wirklich zwingenden Momente fehlen mir. Der Refrain von „Allein“ ist ja schon ganz ordentlich, vor allem wenn die Stimme beinahe bricht. Ich empfehle eine Stärkenanalyse, weniger offensichtliche Einflussverarbeitung und beim Album noch ne kleine Schüppe Dreck und Geschwindigkeit extra. Ich schätze, dann könnten wir echt Freunde werden.