Knorkator - Es Werde Nicht

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Stil/Spielzeit:
Metal, Pop, Chanson, Comedy (30:16 plus x)
Label/Vertrieb (VÖ): Tuba / Rough Trade (16.09.11)
Bewertung: 6,5 (?)/ 10

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KORKATOR sind wieder da. Hatte ihr Comeback gar nicht mitbekommen, aber jetzt liegt hier „Es Werde Nicht" vor mir und klingt ...wie KNORKATOR halt klingen. Ich habe nur keine Ahnung, warum auf meiner Promoversion nicht alle Songs des Albums enthalten sind. So kann ich das Album nun ja auch nur zum Teil besprechen...

Aber wenigstens ist der mit vorliegende Teil ziemlich genau das, was man von den drei Chaoten erwartet. Beziehungsweise vier, da bei „Arschgesicht" der Sohn von Alf Ator am Mikro steht und seine Sache gar nicht mal so schlecht macht. Ansonsten herrscht vor allem die übliche Mixtur aus Metal, Chanson, tanzbaren Elementen und jeder Menge Quatsch. So ist der Opener „Du nicht" wieder ein herrlich abgedrehter Song, der mit netten Riffs ausgestattet ist und vor allem textlich richtig Spaß macht. Andere Songs, wie zum Beispiel „Warum" (der sehr orientalisch klingt) zeigen deutlich die Experimentierlust der Band (sowie ihr musikalisches Können) – und natürlich auch, wie hoch sich der Gesang schrauben kann. Da wurde bisher einfach nichts verlernt.

Ob man auf KNORKATOR steht, hängt vermutlich vor allem vom eigenen Humorverständnis ab, da man nicht sehr viel Ernstes auf diesem Album erwarten kann – oder zumindest nichts, was nicht irgendwie satirisch oder humorvoll verdreht präsentiert wird. Und dazu kommt dann natürlich noch jede Menge „grober Unfug". Alleine schon der Promozettel zum Album ist „anders" und kann entweder als ziemlich witzig und einfallsreich durchgehen oder einfach verschmäht werden. So ein wenig das HELGE SCHNEIDER-Prinzip - nur eben auf Metal (und abgedrehtem Pop, wie beim SCOOTER-Cover, welches ähnlich schräg ist wie damals "Highway To Hell" ).

Wer die Bekloppten bisher nicht mochte, wird auch mit „Es Werde Nicht" kein Freund der Band werden, aber allem Fans sei gesagt, dass auch der neue Output wieder zwischen genial, bekloppt, Größenwahnsinn und Heldentat changiert. Da ich allerdings ca. ein Viertel des Album nicht vorliegen habe, halte ich mich mit der Bewertung lieber stark zurück...