Steel Panther - Live From Lexxi's Mom's Garage Tipp

Steel Panther - Live From Lexxi's Mom's Garage
Michael Starr, Satchel, Lexxi Foxxx und Stix Zadinia ganz intim (ähem...) in einer Garage voll heißer Mädels, die zu den größten STEEL PANTHER-Hits plus einem neuen Song im akustischen Gewand tanzen, kreischen, mit Popo und Brüsten wackeln und der Band kollektiv schmachtend verfallen: Kann es denn ein ein besseres Konzert geben?

Natürlich nicht. Und deshalb haben STEEL PANTHER dieses Ereignis auch für eine CD oder, wer sich sabbernd vor den Bildschirm setzen möchte, CD/DVD-Package festgehalten. Die für ein akustisches Gewand umarrangierten, teils mit Streichern (die Instrumentalisten sind selbstverständlich weiblich, jung, schlank und gut aussehend) unterlegten STEEL PANTHER-Nummern wie "Fat Girl", "Weenie Ride", "Party Like Tomorrow Is The End Of The World" und der Megahit "Community Property" funktionieren im ganz kleinen Rahmen ohne elektrisch verstärkte Instrumente zwar hervorragend, und auch der neue Song "That's When You Came In" ist ein Ohrwurm vor dem Herrn. Doch kann weder ein eingefleischter Maniac noch ein unbedarfter Neueinsteiger den Kauf der CD im Sinn haben, wenn's auch gleichzeitig was zum Gucken gibt.

Das Package mit DVD ist also Pflicht, denn die Show von STEEL PANTHER muss man einfach gesehen haben. Die Songs werden von kurzen Zwischensequenzen unterbrochen, in denen es meist um Lexxis Mom, die ja dankenswerterweise ihre Garage (Achtung, Wortspiel!) zur Verfügung gestellt hat und den Jungs Kekse auf die Bühne bringt, unterbrochen. Und STEEL PANTHER wären nicht STEEL PANTHER, wenn besagte Mom nicht unweigerlich die aus "American Pie" bekannte Assoziation "MILF! MILF MILF!" aufkommen lassen würde.

Die Performance des Quartetts ist fantastisch, insbesondere Satchels Soli und Michael Starrs gewaltige Vocals klingen so exzellent, dass man sich fragen darf, wie viel im Studio nachbearbeitet wurde. Da STEEL PANTHER aber keine klassische Sleaze-Rock-Band, sondern mehr parodistische Rock-Show sind, geht das schon in Ordnung. Mit völlig behämmertem Smalltalk auf der Bühne und der Konsequenz, mit der sie den Achtziger-Jahre-Stil (sowohl klamotten- und frisurentechnisch als auch misukalisch) durchziehen, sorgt das Quartett für ein äußerst kurzweiliges, extrem amüsantes Konzerterlebnis.

STEEL PANTHER sind hervorragende Musiker, sehr gute Schauspieler und grandiose Entertainer mit den besten Sleaze-Rock-Hymnen und Balladen seit der Hochzeit der Musikrichtung in den Achtzigern. Feel the steel, baby!