Hellfueled – Emission of Sins Tipp



Stil (Spielzeit): Heavy Metal (39:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Black Lodge / Rough Trade Distribution (29.1.2010)
Bewertung: 8,5/10
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Die schwedischen Schwermetaller HELLFUELED agieren unter diesem Namen erst seit 1999 in der Musikszene. Kaum zu glauben, dass diese Band erst seit gut einer Dekade existiert, denn dem Sound entsprechend könnte man sie problemlos in die 70er einordnen. Auch der relativ hohe Kultstatus, den sich HELLFUELED innerhalb der kurzen Zeit erarbeitet haben, lässt einen staunen. Kein Wunder, denn was man hört, scheinen die Lieder zu sein, die OZZY OSBOURNE vergessen hat zu singen oder die, die IRON MAIDEN gemacht hätten, wenn sie nicht alt geworden wären. „Emission of Sins“ spiegelt das wider, was wir alle an Heavy Metal zu schätzen und mögen gelernt haben. Geile Riffs, geile Soli, geiles Feeling. So wie früher…

Der Bezug zur alten Schule ist ein wichtiger Bestandteil der Musik von HELLFUELED, denn experimentiert wird sehr wenig. Ab und zu ist der Gesang zwar etwas verzerrt, aber dieser Kunstgriff dominiert die Musik in keinster Weise. Man hört also Heavy Metal in seiner Urform, d.h. Gitarre, Bass, Schlagzeug und einen Sänger der sich wie OZZY OSBOURNE anhört. Jedes Mitglied der Band ist dabei ein absolut unerseztbarer Teil, denn der Bass ist, wenn auch sehr sparsam angewendet, für den Sound HELLFUELEDs ebenso verantwortlich wie Gitarrist, Schlagzeuger und Sänger. Jeder wendet seine individuellen Stärken an, um den Gesamteindruck der Musik zu prägen. Insbesondere beim Sänger kommt das zur Geltung. Ich kenne keine andere Band, die einen Sänger hat, der sich derartig wie OZZY OSBOURNE anhört (obwohl… BLACK SABBATH hatte da doch mal einen…). Ich würde sogar sagen, dass HELLFUELEDs Sänger sogar etwas mehr Druck auf den Lungen hat. Die von ihm gesungenen Melodien sind irgendwie noch nie gehört, kommen aber sehr vertraut rüber. Das ist wohl auch der Grund dafür, warum sich die Fangemeinde HELLFUELEDs in so kurzer Zeit so vergrößert hat. Das Gitarrenspiel ist ein Orgasmus für die Ohren. Ein geiles Riff folgt dem nächsten, dazwischen Soli, die mit sicherheit Rheuma in den Fingern des Gitarristen provozierten.

Die 11 Lieder auf dem „Emission of Sins“ Albums sind also wahre Perlen des Heavy Metals, die eigentlich allgemeinen Zuspruch erfahren müssten. Die Spielzeit ist mit lediglich 40 Minuten etwas knapp, aber dafür ist auch kein Lied auf dem Album, das nur der Spielzeitverlängerung wegen eingespielt wurde. Die Devise Qualität von Quantität geht in diesem Falle auf, denn ich habe selten eine CD gehört, die ich so pauschal als objektiv gut ansehen würde.

Den 29.1.2010 sollte sich jeder Metalhead ganz fett im Kalender anstreichen, denn dann geht’s zum Plattenladen, um das Ding zu kaufen. Es lohnt sich auf jeden Fall.

Auch nunmehr ältere Leute, die ihre Metalzeit hinter sich geglaubt haben, sollten  sich das Album zumindest mal anhören, aus nostalgischen Gründen. Hierbei sind insbesonders Fans von BLACK SABBATH, IRON MAIDEN, ALICE COOPER, EDGUY, HELLOWEEN, usw. gemeint.